Ukraine-Krieg: Macron kündigt militärische Schritte an
“Putin hat sich für Krieg entschieden – daraus müssen wir die Konsequenzen ziehen”: Im Rahmen des angesichts des Ukraine-Kriegs einberufenen EU-Gipfels in Brüssel kündigte der französische Präsident Emmanuel Macron ein verstärktes militärisches Engagement Frankreichs an. Kurz zuvor hatte Macron noch mit Wladimir Putin telefoniert und diesen zur sofortigen Einstellung der Angriffe aufgerufen – allerdings erfolglos.
Frankreich hat angesichts des russischen Einmarschs in der Ukraine ein stärkeres militärisches Engagement für die Sicherung der osteuropäischen NATO-Staaten angekündigt. Die französische Armee werde ein weiteres Kontingent zur Luftraumbewachung im Baltikum nach Estland entsenden und ihre Truppenverlegung nach Rumänien beschleunigen, sagte Präsident Emmanuel Macron nach dem EU-Sondergipfel zum Ukraine-Konflikt in der Nacht auf Freitag in Brüssel.
Macron: "Wir werden unseren Verbündeten unfehlbar zur Seite stehen"
“Wir werden unseren Verbündeten unfehlbar zur Seite stehen”, versicherte er. Russland hatte am Donnerstagmorgen einen Großangriff auf die Ukraine gestartet. Binnen weniger Stunden rückten die russischen Streitkräfte bis in den Großraum Kiew vor. Nach ukrainischen Angaben starben mindestens 130 Menschen und hunderte wurden verletzt, darunter zahlreiche Zivilisten.
Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten gaben bei ihrem Gipfel grünes Licht für ein weiteres Sanktionspaket gegen Moskau. Macron hatte kurz vor dem Gipfel noch mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert – auf Bitten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der Putin nicht habe erreichen können, wie Macron sagte. Er habe Putin dann aufgefordert, den Angriff einzustellen – “das hat keine Wirkung gehabt, wie Sie sehen”.
"Putin hat sich für den Krieg entschieden - daraus müssen wir die Konsequenzen ziehen"
“Putin hat sich für den Krieg entschieden”, führte Macron aus. “Und daraus müssen wir die Konsequenzen ziehen.” Trotz allem gelte es, den Weg des Dialogs mit dem Kreml offen zu halten.
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