Krieg in der Ukraine: Vermehrt Berichte über verdeckte Mobilisierung in Weißrussland
Parallel zum Abzug russischer Truppen von der Schlangeninsel häufen sich Berichte über eine mögliche verdeckte Mobilisierung in Weißrussland. Auch zuvor als wehruntauglich eingestufte Männer sollen Einberufungsbescheide erhalten haben. Die Ukraine schließt einen direkten Kriegseintritt des Nachbarlandes nicht aus.
Mehr als vier Monate nach Beginn des Ukraine-Kriegs werden in Weißrussland nach Berichten unabhängiger Medien verstärkt Einberufungsbescheide verschickt. Der ukrainische Generalstab sprach am Donnerstag von einer “verdeckten Mobilisierung”.
Die oppositionelle weißrussische Onlinezeitung “Zerkalo” schrieb, dass Leser aus dem Gebiet Gomel im Süden des Landes an der Grenze zur Ukraine schon seit Tagen davon berichten würden. Es seien vielfach Einberufungsbefehle verschickt worden.
Auch zuvor wehruntaugliche Personen einberufen
Die Aufforderung, sich bei der Truppe zu melden, seien auch an Personen gegangen, die zuvor als wehruntauglich eingestuft worden seien, schrieb das Portal weiter. Gründe für die Anordnung seien nicht angegeben worden. Es sei aber mit Strafen gedroht worden, sollte die Vorladung ignoriert werden.
Der ukrainische Generalstab teilte mit, “laut den vorliegenden Informationen” seien in Belarus bis Mitte Juli Militärübungen für Wehrpflichtige geplant. Belarus hat als enger Verbündeter Russlands sein Territorium und seinen Luftraum für den russischen Krieg gegen den Nachbarn zur Verfügung gestellt. Die Ukraine schließt aber auch einen direkten Kriegseintritt des Nachbarlandes nicht aus. Von dort haben russische Soldaten bereits Raketen auf die Ukraine geschossen.
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