Ukraine: Putins Truppen marschieren auf drittes Atomkraftwerk zu
Zwei ukrainische Atomkraftwerke haben Putins Truppen bereits gewaltsam unter Kontrolle gebracht. Während in ganz Europa die Angst vor einer nuklearen Katastrophe steigt, marschiert Russlands Armee auf das dritte Kernkraftwerk zu.
Bedroht sei aktuell das Atomkraftwerk Juschnoukrajinsk, etwa 120 Kilometer nördlich von Mykolajiw. Zumindest behauptet das der Präsident der Ukraine, Wolodomyr Selenskjy.
Mykolajiw ist eine der Städte, die von Russland offenbar eingekesselt werden soll. Zuvor hatten Streitkräfte bereits das größte AKW Europas, Saporischschja in Enerhodar im Südosten des Landes, unter Kontrolle gebracht. Auch die Anlage in Tschernobyl, die zwar nicht aktiv ist, aber immer noch besetzt und gewartet wird, wurde von russischen Truppen erobert.
Selenskyj versucht den Westen zu involvieren
Die technischen Sicherheitssysteme seien intakt, und die Strahlungswerte in der Anlage in Saporischschja seien nach Angaben der ukrainischen Atomaufsicht normal, teilte die Internationale Atomenergiebehörde am Samstag mit. Zwei der sechs Reaktoren seien in Betrieb. Dennoch steigt überall die Angst vor einem nuklearen Super-GAU.
Selenskyj versucht unterdessen alles, um den Westen, allen voran freilich Nato-Staaten, in den Krieg zu involvieren. Er forderte in der Telefonkonferenz weitere Sanktionen gegen die russische Energiebranche. Die USA müssten Strafmaßnahmen gegen den russischen Öl- und Gassektor verhängen, sagte der Präsident und unterstützte auch die Idee eines Verbots russischer Ölimporte in die USA. Brisant: Bereits zuvor hatte der Kreml erklärt, sämtliche Sanktionen als Kriegserklärung zu verstehen.
Wie bereitet man sich auf einen radioaktiven Zwischenfall vor?
Fenster geschlossen halten, mit Klebeband abkleben
Nicht im Freien aufhalten, schon gar nicht bei Regen
Kleidung und Schuhe, die im Freien getragen wurden, nicht in die Wohnung bingen
Wohnung reinigen und Staubsaugen nach Abzug der radioaktiven Wolke
Keine Jod-Tabletten
Der letzte Punkt mag überraschen. Doch Experten warnen vor unkontrollierter Einnahme von Kalium-Jodit-Tabletten. Im Falle eines Reaktorunfalls geben die Behörden bekannt, welche Personen in welchen Regionen Österreichs Jod-Tabletten einnehmen sollen.
Was man daheim haben sollte:
Nahrung
1 Kilo Mehl/Grieß
1 Kilo Brot
0,5 Kilo Zwieback
0,5 Kilo Gemüsekonserven
0,5 Kilo Trockenfrüchte
1 Kilo Kartoffeln
0,5 Kilo Hartkäse
0,5 Kilo Haferflocken
Babynahrung bei Bedarf
Getränke
14 Liter Wasser
7 Liter Frucht-/Gemüsesaft
1 Liter HaltbarmilchHygiene und Arzneien
Vom Arzt verschriebene Arzneimittel, Schmerztabletten, fiebersenkende Tabletten, Mullbinden in
allen Größen, Heftpflaster, Wundverband, Heilsalben, alles für die Körperpflege
(Angaben für 14 Tage/Person, Auszug aus der Liste des Zivilschutzverbands)
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