Die FPÖ ist unangefochten stärkste Partei in Österreich. Laut einer OGM-Umfrage für das Nachrichtenmagazin “Blickwechsel” bei ServusTV würden 34 Prozent der Befragten die Freiheitlichen wählen. Bei der Nationalratswahl Ende September kamen Parteichef Herbert Kickl und die FPÖ auf 28,8 Prozent.

Platz zwei hinter den Freiheitlichen nimmt derzeit die SPÖ ein, sie kommt auf 21 Prozent. Dies bedeutet, dass Parteiobmann Andreas Babler und die Sozialdemokraten seit den Nationalratswahlen auf der Stelle treten – damals vereinigten sie etwas mehr als 21 Prozent der Wählerstimmen auf sich.

Unter Christian Stocker läuft es für die ÖVP gar nicht gut, sie liegt bei 19 ProzentIMAGO/Frank Ossenbrink

ÖVP befindet sich seit der Nationalratswahl im freien Fall

Besonders dramatisch ist die Situation bei der Volkspartei. Sie sackte von 26,3 Prozent beim letzten bundesweiten Urnengang am 29. September auf 19 Prozent ab. Den Abbruch der blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen dürften die Wähler offenbar der ÖVP anlasten.

Die Neos konnten laut OGM-Umfrage überraschend auf 13 Prozent zulegen, bei der Nationalratswahl 2024 waren sie auf knapp über neun Prozent gekommen. Auch die Grünen vermochten gegenüber der letzten Wahl etwas an Boden gut zu machen, sie liegen derzeit bei zehn Prozent – bei der letzten Wahl waren es noch 8,2 Prozent.

Beate Meinl-Reisinger und die Neos legten auf 13 Prozent zuAPA/APA/HANS KLAUS TECHT

Ein Drittel der Österreicher für Neuwahlen - wie die FPÖ

Mit Blick auf eine mögliche ÖVP-SPÖ-Koalition glauben gemäß OGM-Umfrage nur ein Viertel der Befragten (26 Prozent), dass diese die gesamte Legislaturperiode halten wird. 35 Prozent der Befragten erwarten, dass es in zwei bis vier Jahren vorgezogene Wahlen geben wird.

Apropos Neuwahlen, ein Drittel der Befragten bei der OGM-Umfrage sprechen sich dafür aus – bekanntlich will das auch die FPÖ, und zwar so rasch wie möglich. Eine ÖVP-SPÖ-Regierung wird von 31 Prozent der Befragten befürwortet, 22 Prozent sind für eine Expertenregierung und lediglich fünf Prozent für eine Minderheitsregierung.

Vor dem Hintergrund des Terrorattentats in Villach wünschen sich laut OGM-Umfrage 77 Prozent der Österreicher, dass es eine Überwachung von Messengerdiensten gibt. 19 Prozent der Befragten sind diesbezüglich aber skeptisch und befürchten eine Massenüberwachung.