UNO-Chef: Anstieg der Meere führe zu „Massensterben biblischen Ausmaßes“
Im UNO-Hauptquartier herrscht Endzeitstimmung. UN-Generalsekretär António Guterres malte jüngst ein apokalyptisches Bild der Zukunft. Wegen der Erderwärmung und des Anstiegs des Meeresspiegels seien 900 Millionen Menschen in Gefahr. Mehr noch, ganze Länder könnten für immer verschwinden.
Durch die Erderwärmung und den Anstieg des Meeresspiegels werden zahlreiche Gebiete unbewohnbar. 900 Millionen Menschen seien laut UNO in Gefahr. Nicht nur Inseln seien betroffen: „Ganze Länder könnten für immer verschwinden“, sagt António Guterres, darunter seien auch Länder in Europa.
Die Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels werden laut Angaben der UNO entsetzlich sein. UN-Generalsekretär António Guterres warnte am Dienstag im Sicherheitsrat vor einem „Massensterben biblischen Ausmaßes“ aufgrund des durch die Erderwärmung verursachten Meeresspiegelanstiegs und forderte Änderungen im Flüchtlings- und Völkerrecht für die Betroffenen.
900 Millionen Menschen in tiefliegenden Küstengebieten – oder einer von zehn Menschen auf der Erde – sind laut der UNO besonders in Gefahr. Guterres warnte, „Ganze Länder könnten für immer verschwinden.“
Megastädte werden Erderwärmung auch massiv zu spüren bekommen
Schmelzende Pole und Gletscher und die Ausdehnung eines immer wärmeren Ozeans werden laut Angaben der UN in Zukunft nicht nur kleine Inselstaaten auslöschen. „In jedem Szenario sind Länder wie Bangladesch, China, Indien und die Niederlande alle gefährdet“, sagte Guterres. Der Anstieg des Meeresspiegels wird von häufigeren Stürmen und Überflutungen begleitet: Einsickerndes Salz verseucht Land und Wasser, Gebiete werden unbewohnbar, bevor sie überfluten.
Guterres teilte weiter mit, „Megastädte auf allen Kontinenten werden schwerwiegende Konsequenzen erleiden: Kairo, Lagos, Maputo, Bangkok, Dhaka, Jakarta, Bombay, Shanghai, Kopenhagen, London, Los Angeles, New York, Buenos Aires und Santiago.“
Laut UN-Klimaexperten stieg der Meeresspiegel zwischen 1900 und 2018 um 15 bis 25 Zentimeter. Im Szenario einer Welt, die im Vergleich zur vorindustriellen Ära im Jahr 2100 zwei Grad wärmer wäre, wird er voraussichtlich um weitere 43 cm steigen. Bei plus drei oder plus vier Grad Celsius könnten es bis zu 84 Zentimeter sein.
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