Hafenecker sagte zur geharnischten Berichterstattung und zu den gehässigen Kommentaren vieler internationaler Medien: „Es liegt natürlich in der journalistischen Freiheit, eine Regierungsbildung gut oder schlecht zu finden und sie zu kritisieren. Das ist ein zentrales Element der Pressefreiheit, die für eine Demokratie unverzichtbar ist. In den letzten Tagen wurden aber Grenzen überschritten, die mit Information oder kritischer Bewertung nichts mehr zu tun haben, sondern in Richtung manipulativer Österreich-Beschimpfung gehen, die wir aufs Schärfste zurückweisen!“

Der FPÖ-Politiker wies vor allem jene Pressestimmen in die Schranken, die der FPÖ nicht nur eine Nähe zu Wladimir Putins Russland, sondern auch die Absicht unterstellten, die EU zerstören zu wollen. Auch schmetterte er Vergleiche der aktuellen Regierungsbildung in Österreich mit der NS-Zeit ab. In diesem Zusammenhang verwies er auf den Titel einer “deutschen Linkspostille”: „Ein Volk, ein Kanzler, ein Kickl“.

FPÖ-Mediensprecher und Generalsekretär Christian HafeneckerAPA/EVA MANHART

NS-Vergleiche seien massive Verharmlosung des dunkelsten Kapitels der österreichischen Geschichte

Hafenecker ging zudem mit vielen selbsternannten Qualitätsmedien ins Gericht: „Die Österreicher haben bei der Nationalratswahl vor wenigen Monaten eine Richtungsentscheidung getroffen, indem sie die FPÖ mit Herbert Kickl zur stärksten und die ÖVP zur zweitstärksten politischen Kraft gemacht haben. Dass beide Parteien nun über die Bildung einer Bundesregierung verhandeln, ist nichts anderes als Demokratie entsprechend dem Wählerwillen.”

Und weiter: “Jenen, die jetzt aus Redaktionsstuben heraus, international wie national, sprichwörtlich Gift und Galle spucken, würde es daher guttun, wenn sie ihr eigenes demokratiepolitisches Weltbild einmal hinterfragen und Fakten von ideologiegetrieben Agitationsgelüsten trennen würden – gerade dann, wenn man für sich den Anspruch erhebt, ‚Qualitätsmedium‘ zu sein.”

Der FPÖ-Politiker betonte darüber hinaus, dass NS-Vergleiche eine „zutiefst verurteilenswürdigende Verharmlosung dieses dunkelsten Kapitels unserer Geschichte“ darstellten.