US-Präsident immer mehr unter Druck: Auch Obama steht nicht mehr hinter Biden
Langsam wird’s eng für US-Präsident Joe Biden (81): Nachdem jetzt auch der prominente demokratische Abgeordnete Adam Schiff den an Corona erkrankten Biden aufgefordert hat, aus dem Rennen ums Weiße Haus auszusteigen, verliert er einen weiteren seiner größten Unterstützer: Ex-US-Präsident Barack Obama hat offenbar sein Vertrauen in Biden verloren und steht Berichten zufolge nicht mehr vorbehaltlos hinter dem US-Präsidenten.
Während die Republikaner auf ihrem Parteitag in Milwaukee gut gelaunt Geschlossenheit demonstrieren, spitzt sich die Lage für US-Präsident Joe Biden immer weiter zu. Nach einer kurzen Atempause sieht sich der an Demokrat mit neuen Forderungen konfrontiert, sich aus dem Wahlkampf zurückzuziehen – so steht auch Ex-Präsident Barack Obama (62) nicht mehr hinter ihm.
Obama habe in den vergangenen Tagen gegenüber Verbündeten geäußert, dass Bidens Chancen auf einen Wahlsieg stark gesunken seien und er der Meinung sei, dass Biden sich ernsthaft fragen sollte, ob die Kandidatur noch aufrecht erhalten werden sollte, berichtete die “Washington Post” unter Berufung auf mehrere Personen, die mit Obamas Überlegungen vertraut seien.
Joe Biden kam am Mittwochabend (Ortszeit) in seinem Strandhaus in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware an, wo er sich mit leichten Symptomen zurückzieht, nachdem er wegen des positiven Coronatests eine Wahlkampfreise in Nevada abbrechen musste. Die Erkrankung trifft Biden genau in dem Moment, in dem die Debatte über seine Kandidatur wieder entbrannt ist. Nach dem Attentat auf Trump bei einem Wahlkampfauftritt am Wochenende konnte Biden nur kurz verschnaufen.
Top-Demokraten fordern Bidens Rückzug
Während Biden auf Wahlkampftour in Nevada unterwegs war, forderte der prominente demokratische Abgeordnete Adam Schiff Biden auf, aus dem Präsidentschaftsrennen auszusteigen. Kurze Zeit später berichteten Medien übereinstimmend, dass die beiden Top-Demokraten im US-Kongresses, Hakeem Jeffries und Chuck Schumer, Biden bereits in der vergangenen Woche davor gewarnt hätten, an seiner Präsidentschaftsbewerbung festzuhalten. Schließlich berichtete der Sender CNN unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen, dass die demokratische Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi dem US-Präsidenten kürzlich in einem Gespräch gesagt habe, er könne Präsident Trump im Rennen ums Weiße Haus nicht schlagen. Biden reagierte demnach abweisend. Die “New York Times” schrieb hingegen, dass Biden sich in den vergangenen Tagen offen für derartige Warnungen gezeigt habe und sich die Argumente zumindest anhören würde. Als Quelle nannte die Zeitung Demokraten, die über die Gespräche informiert worden seien.
Biden hat bisher alle Rückzugsforderungen zurückgewiesen und klargemacht, dass er nicht vorhat, aus dem Wahlkampf auszusteigen. In einem am Mittwoch ausgestrahlten TV-Interview sagte er auf eine entsprechende Frage allerdings, dass ihn ein medizinisches Problem dazu bringen könne, über einen Rückzug nachzudenken.
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