US-Wahlen: DeSantis gibt auf - freie Bahn für Donald Trump
Er galt einst als größte Hoffnung der Republikaner im Streben nach einer Rückeroberung des Weißen Hauses in Washington. Doch jetzt ist Ron DeSantis raus aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur. Donald Trump hat damit wohl freie Bahn gegen Amtsinhaber Joe Biden.
Ron DeSantis (45), erzkonservativer Gouverneur von Florida, hatte sich in den vergangenen Monaten selbst immer weiter ins Abseits manövriert. Bei der ersten Vorwahl der Republikaner zur Bestimmung ihres künftigen Präsidentschaftskandidaten hatte er am Montag in Iowa gerade noch den zweiten Platz vor der UNO-Botschafterin Nikki Haley geschafft. Einen haushohen Sieg aber fuhr Ex-Präsident Donald Trump (77) ein.
Spätestens an diesem Tag musste DeSantis wohl einsehen, dass er gegen Trump keine Chance haben würde. In einer auf X (Twitter) veröffentlichten Videobotschaft erklärte er deshalb am Sonntag seinen endgültigen Verzicht auf eine Kandidatur. Hintergründe seien zum einen die weiterhin nicht in Schwung geratene Präsidentschaftskampagne, aber zum anderen auch eine offenbar nicht ausreichende finanzielle Unterstützung. „Das Geld war nicht da, um weiterzumachen“, zitierten US-Medien dazu einen bisher offenbar gewichtigen, namentlich nicht genannten DeSantis-Spender. „Ich kann unsere Unterstützer nicht um ihre Zeit und Spenden bitten, wenn es für uns keinen klaren Weg zum Sieg gibt“, sagte DeSantis dazu in seiner Videobotschaft.
Nikki Haley zweifelt an Trumps Verstand
Zwei Tage vor der Vorwahl der Republikaner in New Hampshire stellte sich DeSantis nun hinter den früheren Präsidenten. „Er hat meine Unterstützung, denn wir können nicht zur alten republikanischen Garde zurückkehren“, so DeSantis, der hier auch auf Trump-Herausforderin Haley zielte.
Aus dem Dreikampf wurde so das Duell zwischen Trump und Nikki Haley. Die UNO-Botschafterin hatte zuletzt versucht, sich verstärkt von Trump abzugrenzen. Sie intensivierte am Wochenende zudem ihre verbalen Attacken auf Trump und stellte die geistige Verfassung des 77-jährigen Republikaners sowie seine Eignung für eine weitere Amtszeit als Präsident infrage. Nach dem Ausstieg von DeSantis wird New Hampshire nun zur Bühne für den Zweikampf. „Jetzt sind noch ein Herr und eine Dame übrig“, so Haley, die daran erinnerte, dass es in dem Rennen einmal eine Menge „Herren“ gegeben habe.
Kommentare