
Verbot sei „rassistisch“: Kolumbiens Präsident fordert Kokain-Legalisierung
Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro sorgt mit einer umstrittenen Forderung für Aufsehen: In einer sechsstündigen Kabinettssitzung erklärte er, dass Kokain nicht schlimmer als Whisky sei – und sprach von rassistischen Motiven hinter dem weltweiten Verbot der Droge.
Kolumbiens Staatschef Gustavo Petro hat erneut für Wirbel gesorgt. Während einer Kabinettssitzung forderte der Linkspolitiker die weltweite Legalisierung von Kokain und stellte eine brisante These auf: „Kokain ist illegal, weil es in Lateinamerika produziert wird, nicht weil es schlimmer als Whisky ist“, behauptete er und verwies auf nicht näher erläuterte Forschungsergebnisse.
Petro argumentierte, dass eine Legalisierung die illegale Kokainindustrie zerstören könnte. Zudem betonte er erneut, dass das Verbot der Droge rassistische Hintergründe habe und Lateinamerika wirtschaftlich benachteilige. Die Droge solle „wie Wein“ verkauft werden. Gleichzeitig lenkte er den Fokus auf das gefährliche Fentanyl, das weitaus tödlicher sei.
In den sozialen Medien wird derzeit diskutiert, ob Petro seinen Vorschlag ernsthaft verfolgt oder ihn gezielt als Provokation gegen die USA einsetzt. Denn: Erst vor wenigen Wochen geriet er diplomatisch mit Washington aneinander, als er Abschiebeflüge aus den USA blockierte. Nach Druck aus den Vereinigten Staaten lenkte er zwar ein, attackierte aber wenig später US-Präsident Donald Trump auf X und bezeichnete ihn als „weißen Sklavenhalter“.
Kolumbien gilt als größter Kokain-Produzent der Welt, und die Herstellung der Droge hat in den letzten Jahren neue Höchstwerte erreicht.
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