
Verrückte These aus Moskau: Prigoschin lebt – und er plant den Sturz Putins
Jewgeni Prigoschin sei am Leben und „wohlauf“. Beim Flugzeuganschlag sei in Wahrheit sein Doppelgänger getötet worden. Nun wolle sich der einstige Wagner-Boss an Putin rächen. Das behauptet allen Ernstes der russische Politologe Dr. Waleri Solowei, der den Ukraine-Krieg auch öfters für westliche Medien analysiert.

Söldner-General Jewgeni Prigoschin befinde sich bereits in einem anderen Land – „lebendig, wohlauf und frei, nachdem ein Doppelgänger bei einem Flugzeugabsturz getötet wurde“. Das behauptet der russische Analyst Dr. Waleri Solowei. Daran ändere auch eine von Russland veranstaltete Beerdigung nicht, an der Wladimir Putin nicht teilnimmt.

Prigoschin soll Putins Attentatsplan vereitelte haben
Dass Prigoschin selbst seine Tötung inszeniert und vorgetäuscht habe, behauptet Solowei allerdings nicht. Seine erstaunliche Erklärung: Der Söldner-Boss habe vielmehr das von Putin genehmigte und vom Sicherheitsrat ausgearbeitete Attentat vereitelt. Nun bereite er sich im Exil auf seine Rache vor. Noch heuer werde der Wagner-Boss in Erscheinung treten.

Waleri Solowei, der früher Professor am renommierten Moskauer Institut für Internationale Beziehungen war, einer Ausbildungsstätte für Spione und Diplomaten, wirft den russischen Behörden vor, über den Fund von Prigoschins DNA an der Absturzstelle in der Region Twer gelogen zu haben. Vielmehr wisse Putin aufgrund der Leiche des Doppelgängers, dass der Versuch, den Wagner-Boss zu töten, gescheitert war.

Wagner-Boss werde erst im kommenden Jahr in Erscheinung treten
Im Gegensatz zum US-Geheimdienst, demzufolge das Flugzeug durch eine Explosion an Bord zerstört wurde, behauptete der russische Politologe: „Das Flugzeug, in dem Jewgeni Prigoschin fliegen sollte, wurde von einem russischen Luftverteidigungssystem abgeschossen.“ Im Flieger selbst habe es keine Explosion gegeben.
Dr. Solowei kündigte an: Er werde Prigoschins angebliches Exilland zu Beginn des kommenden Monats bekannt geben. Der in Wahrheit noch lebende Wagner-Boss selbst werde aber bis Ende dieses Jahres nicht öffentlich in Erscheinung treten. Sicher seit: Er wolle sich rächen.

Theorie wird nicht ernst genommen
Dass Prigoschin seinen Tod inszeniert haben könnte, ist eine nicht völlig abwegige Verschwörungstheorie. Immerhin musste der Söldner-Boss ja spätestens nach seiner abgebrochenen Meuterei vor zwei Monaten – näher besehen eigentlich schon früher – damit rechnen, womöglich keines natürlichen Todes zu sterben.
Die jüngste Enthüllungsgeschichte eines ehemaligen Universitätsprofessors in Russland klingt nichtsdestotrotz aberwitzig. Sie befindet sich in Widerspruch zu mehreren Erkenntnissen westlicher wie russischer Behörden und Geheimdienste. Im Netz sorgt die Theorie bereits für Spott und Gelächter.
Kommentare