Verstimmung zwischen Spanien und Venezuela spitzt sich zu: Botschafter heimberufen
Nach dem Diktatur-Vorwurf der spanischen Verteidigungsministerin beordert Venezuela nun seinen Botschafter in Spanien zurück.
Nach der Flucht des venezolanischen Präsidentschaftskandidaten Edmundo Gonzalez nach Spanien verschärfen sich die Spannungen zwischen beiden Ländern. Die sozialistische Regierung in Caracas berief am Donnerstagabend (Ortszeit) ihren Botschafter in Madrid zurück und bestellte gleichzeitig den spanischen Gesandten am Freitag ein.
Venezuelas Außenminister Yvan Gil warf in einem Beitrag im Kurznachrichtendienst Telegram der spanischen Verteidigungsministerin Margarita Robles “unverschämte, interventionistische und unhöfliche” Kommentare vor. Robles hatte Venezuela zuvor als Diktatur bezeichnet.
Am Donnerstag hatte sich der spanische Regierungschef Pedro Sanchez in Madrid mit Gonzalez getroffen. Der Oppositionsführer wird von Spanien als Sieger der Präsidentschaftswahl in Venezuela anerkannt. Die Opposition hat detaillierte Stimmauszählungen veröffentlicht, die auf einen überwältigenden Sieg von Gonzalez hindeuten. Die staatlich kontrollierte Wahlbehörde, die keine detaillierten Wahlergebnisse veröffentlicht hat, erklärte jedoch den amtierenden Präsidenten Nicolas Maduro zum Sieger.
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