In einem Video erwähnte der Kanzler Menschen, die das AMS schickt, aber dennoch nicht arbeiten wollen. Gleichzeitig biete Österreich ohnehin hohe Sozialleistungen, gerade für arme Familien. An sozial benachteiligte Familien werden 60 Euro pro Person und pro Monat ausgezahlt, wie der Kanzler unterstreicht. Fakt sei aber auch: Leistung müsse sich lohnen, für die Erziehung von Kindern seien immer noch die Eltern zuständig, der Staat kann nicht alles tun.

Das hören die Linken nicht gerne. Die grüne Koalitionspartner stimmt in den Chor der Kritiker gerne ein. Das taten am Donnerstag bereits mehrere Grünen-Politiker.

Nehammer sieht viele Sozialleistungen, Zadic zu wenig

Nun klinkt sich auch Zadic in die Debatte um arme Kinder aus armen Familien ein. Zunächst räumt die grüne Justizministerin ihre eigene privilegierte Position auf X (Twitter) ein: “Ich bin Mutter eines Sohnes, habe einen Partner, der mich unterstützt & verdiene weit überdurchschnittlich. Trotzdem ist Mutter sein manchmal herausfordernd.” Sie habe aber “größten Respekt für alle Frauen, die Kinder ohne diese Unterstützung & finanzielle Absicherung großziehen.”

Dann erfolgt der Seitenhieb auf Nehammer, ohne ihn näher zu begründen: “Was diese Frauen nicht verdienen, ist Hohn und Spott von Politikern, die selbst nie in dieser Position waren.”

Schließlich fordert Alma Zadic “Antworten auf die Probleme” und erwähnt”fehlende Kinderbetreuung, kaum vereinbarte Vollzeitstellen, schlechte Bezahlung, drohende Altersarmut.”

Mehrere Grüne attackieren Nehammer

Zuvor hatte bereits Grünen-Abgeordnete Ewa Ernst-Dziedzic auf X den Kanzler attackiert und von einer “bürgerlichen Verrohung” gesprochen, die sie bei der Volksparte aber nicht überrasche. Auch der grüne Abgeordnete und Sicherheitssprecher Georg Bürstmayr fühlte sich berufen, dem Regierungschef auszurichten: Das Ziel der Regierung müsse sein, Kindern eine warme Mahlzeit zu garantieren: “DAS ist das absolute Minimum”.