Volkspartei gegen "Volkskanzler": Umfrage-Krimi zwischen Nehammer und Kickl
Es war die letzte Momentaufnahme vor der Präsentation des Österreichplans durch Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) in Wels. Bei der aktuellen INSA-Umfrage für den eXXpress liefert sich der Volkspartei-Chef ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit FPÖ-Boss Herbert Kickl in der fiktiven Kanzlerfrage: Beide kommen auf 20 Prozent.
Wird Nehammer seinen Österreichplan als Kanzler umsetzen? Für den eXXpress liefern die Meinungsforscher von INSA die letzte Umfrage, das letzte Stimmungsbild, vor der nun bereits gehaltenen Rede Nehammers in Wels. An dieser Momentaufnahme wird sich in den kommenden Wochen der Erfolg der Kanzler-Show messen müssen. Eine der dringendsten Fragen für die ÖVP: Wurde in Wels genug Momentum aufgebaut, um noch vor dem Herbst in Neuwahlen zu gehen?
Wie sehnlich sich die Volkspartei einen “Österreichplan-Booster” erhoffen wird, wird nicht zuletzt beim Blick auf die (freilich fiktive) Kanzlerfrage deutlich.
Wen Nehammer in Wels abholen wollte
Etwa ein Drittel (34 %) der Umfrageteilnehmer würde sich für keinen der drei abgefragten Politiker entscheiden, wenn sie den österreichischen Bundeskanzler direkt wählen könnten. Jeweils 20 Prozent würden Herbert Kickl oder Karl Nehammer wählen und nur 15 Prozent führen hier SPÖ-Parteichef Andreas Babler an. Zehn Prozent können oder wollen diese Frage nicht beantworten. Diese Gruppe ist es wohl am ehesten, die Nehammer hofft, in Wels abgeholt zu haben. Immerhin gibt es aber auch zum Beisliel 26 Prozent der FPÖ-Wähler, die nicht unbedingt von Herbert Kickl als nächstem Bundeskanzler überzeugt zu sein scheinen. Erwartungsgemäß nennen Wähler der SPÖ (58 %), der FPÖ (74 %) sowie der ÖVP (83 %) jeweils absolut-mehrheitlich den Kandidaten ihrer jeweils aktuell präferierten Partei. Sowohl Wähler der Grünen (46 %) als auch jene von NEOS (59 %) würden sich jeweils mehrheitlich für keinen der abgefragten Politiker entscheiden, wenn sie den österreichischen Bundeskanzler direkt wählen könnten. Weiter nennen Grünen-Wähler Andreas Babler zu 36 Prozent und NEOS-Wähler Karl Nehammer zu 24 Prozent.
FPÖ in Sonntagsfrage bei 31 %
Die “Sonntagsfrage” bringt indes wenig Neues. Weiter dreht die FPÖ einsam ihre Kreise an der Spitze. Mit 31 % liegen Herbert Kickls Blaue nun 9 Prozentpunkte vor der SPÖ (22 %). Dahinter auf Platz drei die Volkspartei mit 21 %. Auch hier ist freilich die Rede in Wels, auch hier ist der Österreichplan noch nicht eingepreist.
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