
Volksverhetzung: AfD-Politiker klagt Berliner Verkehrsbetriebe
Ein Bundestagsabgeordneter der AfD klagt wegen Volksverhetzung, weil in Berliner Bussen und Bahnen Aufkleber gegen seine Partei angebracht wurden und die Verkehrsbetriebe damit offenbar auch noch Werbung machen.
Der AfD-Abgeordnete Martin Sichert (43) ist auf den Barrikaden: Für den Landesparteichef aus Bayern ist es unerträglich geworden, in seiner politischen Wahlheimat Berlin mit den Öffis zu fahren. Grund hierfür ist ein Aufkleber, der ihm gewaltig stinkt. Abgebildet ein durchgestrichener Döner und der ebenfalls durchgestrichene AfD-Schriftzug: “Danke, dass du den Zug sauber hälst”, steht darunter.
Für Sichert nicht nur eine unfassbare Provokation, sondern Volksverhetzung. Er hat eine entsprechende Anzeige gegen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) erstattet. Dabei weiß natürlich auch der Politiker, dass die zur Neutralität verpflichteten Verkehrsbetriebe das Anti-AfD-Pickerl nicht selber angebracht haben.
Aber: In den sozialen Medien läuft eine Symphathie-Kampagne der BVG unter dem Motto “Weil wir dich lieben”. Hier posten U-Bahn und Busfahrgäste ihre nettesten oder skurrilsten Erlebnisse aus den Öffis, stellen lustige Fotos online. Darunter eben auch der “Anti-AfD-Aufkleber”.
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