Vor Eröffnung der Wiener Festwochen: Verwunderung über "ZIB"-Beitrag
Die Wiener Festwochen werden am Freitag eröffnet – im Vorfeld trübte eine Antisemitismus-Debatte das Event. In der heutigen “Zeit im Bild 1” war dies jedoch kein Thema mehr – die Verwunderung auf X (früher Twitter) ist groß.
Am heutigen Freitagabend werden ab 21.20 Uhr die Wiener Festwochen eröffnet. Beim traditionellen Fest am Rathausplatz ruft Neo-Intendant Milo Rau die “Freie Republik Wien” aus, auf der Bühne versammeln sich “Menschen aus allen Spektren der Kunst, Politik und des Aktivismus”. Für das musikalische Konzept zeichnet Herwig Zamernik alias Fuzzman verantwortlich, auf der Bühne stehen u.a. Pussy Riot, Bipolar Feminin und Voodoo Jürgens.
Im Vorfeld überschatteten jedoch Antisemitismusvorwürfe gegen die französische Schriftstellerin Annie Ernaux und den griechischen Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis die Festwochen. Ernaux unterstützt die antisemitische Israelboykott-Kampagne BDS. Die beiden umstrittenen Gäste kommen nun nicht nach Wien.
"Antisemitismus über die Hintertür"
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) warf dem Festival “Antisemitismus über die Hintertür” vor, Kritik gab es zudem von Laura Sachslehner. Auch Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer (ÖVP) betonte vor der Eröffnung: “Antisemitismus muss in Wien auf allen Ebenen entschieden entgegengewirkt werden. Vor allem die Entwicklungen der letzten Monate haben aber gezeigt, dass seitens der Wiener Stadtregierung in diesem Zusammenhang viel zu wenig getan wird. Hinschauen statt wegschauen muss endlich auch die Leitlinie der Stadt darstellen“.
Verwunderung über "ZIB"-Beitrag
In der “Zeit im Bild 1” wurde dies allerdings nicht zum Thema, wie unter anderem einige User auf X (früher Twitter) verwundert anmerken. “Wochenlang tobt eine Antisemitismus-Debatte bezüglich der Wiener Festwochen und am Tag der Eröffnung wird kein Wort in der ZIB1 darüber verloren?”, schreibt ein User. “Wurde in der ZIB1 tatsächlich kein Wort über die Antisemitismus-Debatte der Wiener Festwochen verloren?”, fragt ein weiterer User.
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