Wahlen in Thüringen und Sachsen: Fast die Hälfte der Arbeiter wählt die AfD
Die Ergebnisse der Wahlen aus Thüringen und Sachsen liegen vor. Interessant ist wie immer die Frage: Welche Bevölkerungsgruppen wählten eigentlich welche Partei? Eine Analyse von NiUS.
Die Wahlforscher von „Infratest Dimap“ lieferten hierzu für die ARD-Tagesschau eine erste Analyse: Unter AfD-Wählern gibt es demnach ein deutliches Gefälle zwischen Männern und Frauen. 37 Prozent der Männer in Sachsen und 35 Prozent der Männer in Thüringen entschieden sich für die Partei. Frauen hingegen wählten nur zu jeweils 26 Prozent die AfD.
Auch unter jüngeren Wählern ist die Partei beliebt. 30 Prozent der 18 bis 24-Jährigen in Sachsen wählten die AfD. Ihren schwächsten Wert erreicht die AfD im Freistaat bei den über 70-Jährigen mit 23 Prozent. Ebenfalls interessant: 49 Prozent der Arbeiter in Thüringen entschieden sich für die AfD. In Sachsen waren es 45 Prozent.
Bei Frauen ist die CDU beliebter als bei Männern
Die CDU hingegen schafft es in der Altersgruppe der über 70-Jährigen auf satte 45 Prozent in Sachsen. Im Freistaat gilt: Je jünger der Wähler, desto weniger Stimmen erzielt die Union. Nur 17 Prozent der 18- bis 24-Jährigen entschieden sich für die Union. Bei den 25- bis 34-Jährigen sind es 18 Prozent. Auch in Thüringen hat diese Regel Bestand. Bei den über 70-Jährigen erzielt die Partei mit 32 Prozent ihre besten Werte. Zugleich trumpfte die Union in beiden Bundesländern vor allem bei Personen mit hohem Bildungsabschluss auf. Auch bei Frauen ist die CDU beliebter als bei Männern.
Das BSW erhielt ihre meisten Stimmanteile ebenfalls unter den Thüringer Rentnern (19 Prozent), verzeichnet jedoch in fast allen Altersgruppen ähnliche Werte. Ihre stärkste Zahl erreicht die Partei auch in Sachsen bei den über 70-Jährigen mit 15 Prozent. SPD und Grüne haben im Freistaat ihre meisten Wähler unter den 25- bis 34-Jährigen (jeweils 11 Prozent). Für die Grünen entschieden sich nur 3 Prozent (Sachsen) bzw. 2 Prozent (Thüringen) der Arbeiter.
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