Die frühere Wiener Landtagsabgeordnete und Ex-Grüne Faika El-Nagashi sorgt erneut für Aufsehen. In einem Posting auf der Plattform X (Twitter) erklärte sie am Montag, dass sie eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft eingebracht habe.
Hintergrund ist der Fall Waltraud, bei dem in Wien mutmaßlich eine Personenstandsänderung ohne medizinische Diagnose oder psychologische Begutachtung genehmigt wurde.

El-Nagashi schreibt wörtlich: „Nach den gestrigen Berichten über einen rein willkürlichen Personenstandswechsel in Wien ohne belastbare Diagnose haben wir heute eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft eingebracht. Weder ein Sprechakt, noch die Änderung des Personenstands machen einen Mann zur Frau.“

Damit verschärft sie ihre Kritik an der aktuellen Gender- und Transpolitik, die sie bereits seit Monaten als „ideologisch übersteuert“ bezeichnet.

El-Nagashi hatte EU-Genderpolitik bereits im Sommer scharf attackiert

Bereits im Sommer war El-Nagashi mit scharfen Worten an die Öffentlichkeit gegangen. Im damaligen exxpress-Interview sprach sie von einer „Entfremdung zwischen Aktivismus und Realität“ in der europäischen Genderpolitik.

Sie warnte, dass biologische Fakten zunehmend politisch uminterpretiert würden – und dass dies langfristig sowohl Frauenrechte als auch gesellschaftliche Glaubwürdigkeit gefährde.

Ihre jetzige Strafanzeige scheint die logische Fortsetzung dieser Kritik zu sein: Statt bloßer Worte folgt nun ein rechtlicher Schritt. Besonders brisant: Der Fall spielt sich nicht auf EU-Ebene, sondern direkt in Wien ab – also in El-Nagashis politischer Heimat.

Politische Brisanz: Kritik aus den eigenen Reihen

Die Causa könnte für ein politisches Erdbeben sorgen. Denn ausgerechnet eine ehemalige Grünen-Abgeordnete wirft den Behörden nun mangelnde Rechtsgrundlage und Willkür vor.

In sozialen Medien erhält El-Nagashi Zuspruch aus unterschiedlichsten Lagern – von Feministinnen, liberalen Kritikern bis zu konservativen Stimmen.

Andere wiederum werfen ihr vor, die Anliegen der Trans-Community zu delegitimieren. Doch El-Nagashi bleibt bei ihrer Linie:
Sie betont, dass es ihr nicht um Ideologie, sondern um Rechtsstaatlichkeit und Verlässlichkeit in amtlichen Entscheidungen gehe.

Sollte die Anzeige tatsächlich zu Ermittlungen führen, könnte das Thema weit über Wien hinaus Wirkung zeigen – bis hin zu einer Neuordnung der österreichischen Regelungen zur Personenstandsänderung.