Warum das Denkmal am Schwarzenbergplatz kein „Russendenkmal“ ist
Weltweit herrscht Entsetzen über den russischen Militäreinsatz. Vielerorts richtet sich auch die Wut gegen russische Staatsbürger oder wie in Wien, gegen das „Russendenkmal“ am Wiener Schwarzenbergplatz. Doch das ist zu kurz gedacht.
Das offiziell „Heldendenkmal der Roten Armee“ genannte Monument von Michail Intesarjan wurde noch vor der Befreiung Österreichs im Februar 1945 beschlossen und im Herbst desselben Jahres eingeweiht. Es erinnert an die meist jungen Burschen der 3. Ukrainische Front des Kiewer Besonderen Militärbezirk, die im Verlauf der Schlacht um Wien gefallen sind. Neben Russen ist es auch für Angehöriger anderer Völker der ehemaligen Sowjetunion wie Ukrainer oder Kasachen ein Symbol des Krieges.
Am Montagmorgen nutzte aber nun eine Gruppe die Gelegenheit, ein Zeichen zum aktuellen Konflikt zu setzen: Die Mauer des Palais Schwarzenberg, das sich hinter dem Denkmal befindet, wurde in den ukrainischen Nationalfarben blau-gelb gestrichen. Laut LPD Wien mit offizieller Genehmigung Eigentümers, da sich die Mauer auf einem Privatgelände befindet. Das Denkmal selbst ist auf öffentlichem Grund und seit Zeiten des Staatsvertrages besonders geschützt.
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