Was die Ukraine verschweigt: 300 Tote blieben ungekühlt in Plastiksäcken im Stahlwerk Azovstal
Im Propaganda-Krieg nutzt nun auch immer mehr der Kreml die Social-media-Kanäle: Die russischen Truppen zeigen per Video, wie die Ukrainer mit ihren Gefallenen im Stahlwerk Azovstal in Mariupol umgingen – sie ließen sie in Plastiksäcken im Schutt liegen. Die Toten lagen seit Wochen ungekühlt in den Ruinen.
Die graue Realität des Krieges passt nicht zu den bunten Heldensagen, die sonst über die Social-media-Kanäle flimmern – zwischen den Triumph-Videos von einige abgeschossenen russischen Kampfpanzern und netten kleinen Hunden, die nach Minen suchen, stellte jetzt auch die russische Seite einen kurzen Film ins Web: Das Video zeigt die toten Kameraden, die von den Verteidigern des wochenlang belagerten Stahlwerks Azovstal in den Ruinen zurückgelassen worden sind.
Die gefallenen ukrainischen Soldaten wurden nicht bestattet, nicht verbrannt: Die Leichen wurden in Plastiksäcke gesteckt, dann vorerst in einen Kühlraum gelagert – bis dort die Technik ausfiel. Dann wurden die Säcke mit den Toten einfach auf den Boden einer zerstörten Montagehalle gelegt.
Horrorbilder aus dem zerstörten Stahlwerk Azovstal
Jetzt fanden die russischen Soldaten die zerstörte Halle mit den mehr als 300 Toten. Die russischen Einheiten filmten, was sie vorfanden: Halb aufgerissene Leichensäcke und dazwischen auch Gefallene, die bereits komplett verwest waren. Daneben noch Tragen der ukrainischen Soldaten, auf denen die Toten in diese Lagerhalle gebracht worden sind.
Mehr als 2500 Soldaten der ukrainischen Armee gingen in Azovstal in Gefangenschaft, viele davon waren Angehörige des Azov-Regiments, in dem auch zahlreiche Rechtsextreme gegen die russische Armee kämpften.
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