Für eine Überraschung sorgte am späten Mittwochnachmittag Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Auf X postete das Staatsoberhaupt ein aktuelles Foto von sich beim Handschlag mit FPÖ-Obmann Herbert Kickl in der Hofburg. „Es ist mir wichtig, auch mit den Oppositionsparteien in gutem Austausch zu sein”, erklärte Van der Bellen.

Dass der FPÖ-Chef und der Bundespräsident überhaupt noch miteinander reden werden, nachdem aufgrund des gescheiterten Auftrags zur Regierungsbildung dazu keine Notwendigkeit mehr besteht, hätten sich wohl die wenigsten Österreicher gedacht.

X/Alexander Van der Bellen

Doch weit gefehlt. „Für das Gelingen des gemeinsamen Projekts Österreich sind wir alle gefragt”, so der Bundespräsident und erläutert: „Es geht um das Staatsganze und das ist größer als ein Mensch oder eine Partei alleine.”

Kickl: „Offenes und konstruktives Gespräch!"

Auch Herbert Kickl ging mit seinem Besuch in der Hofburg an die Öffentlichkeit. „Heute gab es ein Gespräch mit Bundespräsidenten Van der Bellen”, so der freiheitliche Obmann auf Instagram. „Seit meinem letzten Besuch in der Hofburg hat sich in unserem Land einiges getan – leider nicht zum Vorteil unserer Landsleute. Ich hatte deshalb mit dem Bundespräsidenten viel zu besprechen. Es war ein offenes und konstruktives Gespräch!”

Auch Van der Bellen dankte in den sozialen Netzwerken Herbert Kick für „das gute Gespräch.” Was genau die beiden Politiker, die einst mit ihrer Antipathie nicht hinter dem Berg hielten, zu besprechen hatten, wurde leider nicht bekannt gegeben.