"Weil es alle nervt": Erster Bürgermeister verbietet das Gendern
Ein Bürgermeister der bayerischen CSU hat die Nase voll: Als erster Ortschef hat Stefan Joachimsthaler in seiner Gemeinde Alling bei München jetzt das Gendern verboten: “Es hat alle nur genervt und die Gemeinschaft gespalten”, sagt er.
Bürgermeister Joachimsthaler ist bürgerlich-konservativ, aber keineswegs vom alten Eisen. Im Gegenteil: Der Rathauschef der 3500-Seelen-Gemeinde Alling bei Fürstenfeldbruck im Großraum München ist auf der Höhe der Zeit: Stets auf Facebook unterwegs, auf Instagram aktiv, immer möglichst im Kontakt mit den Bewohnern. Dabei hat er festgestellt: “Das Gendern nervt alle, egal ob Männer oder Frauen.”
Vor zwei Jahren hatte sich auch Alling dem woken Zeitgeist angeschlossen, das Gemeindeblatt und jeglichen Schriftverkehr mit den Bürgern aufs Gendern umgestellt. Danach soll es vermehrt Beschwerden und Anfragen gegeben haben.
Gratulationen aus ganz Bayern für Bürgermeister
Die Wende dann in der Märzausgabe des Amtsblattes, in der Joachimsthaler das Gendern offiziell für beendet erklärte: “Wir haben festgestellt, dass die Leser und Zuhörer von dem ausgiebigen Gendern eher genervt sind, als dass sie es befürworten. Es stört beim Zuhören und es stört den Lesefluss”, sagt der Bürgermeister.
Seitdem scheint in Alling die oberbayerische Welt wieder in Ordnung. Die Bewohner werden wie früher auch wieder mit “Liebe Bürgerin, lieber Bürger” angesprochen und angeschrieben. Im Rathaus sollen daraufhin fast nur positive Reaktionen eingegangen sein.
“Das hat eingeschlagen wie eine Bombe”, freut sich Joachimsthaler. Nicht nur im Kreis Fürstenfeldbruck habe man ihm gratuliert, positives Feedback sei aus ganz Bayern gekommen.
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