
Weil Trump UN-Klimaabkommen kündigt: Milliardär Michael Bloomberg will Beiträge für Klimaschutz übernehmen
US-Präsident Donald Trump kündigte den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen an. Der ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg möchte nun für die Klimafinanzierung aufkommen.

US-Präsident Donald Trump kündigte den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen an. Nun will der US-Milliardär Michael Bloomberg mit seiner Stiftung für die Lücke bei der Klimafinanzierung aufkommen. Der Unternehmer und ehemalige Bürgermeister von New York, der nun Sondergesandter der Vereinten Nationen für den Klimaschutz ist, kündigte am Donnerstag an – wie schon in Trumps erster Amtszeit – die fehlenden Beiträge ausgleichen zu wollen.
Von 2017 bis 2020, “in einer Periode der Untätigkeit auf Bundesebene” seien Städte, Staaten, Unternehmen und die Öffentlichkeit für die Verpflichtungen der USA aufgekommen – “und jetzt sind wir bereit, es wieder zu tun”, erklärt Bloomberg.
22 Prozent des Budgets kommt bisher von den USA
Die USA stellen in der Regel 22 Prozent des Budgets des UNO-Klimasekretariats zur Verfügung, dessen Betriebskosten für die Jahre 2024 und 2025 auf 88,4 Millionen Euro geschätzt werden. Nach dem ersten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen im Jahr 2017 hatte Bloomberg bis zu 15 Millionen Dollar zur Unterstützung der UN-Klimabehörde zugesagt.
Trump hatte am Montag unmittelbar nach seinem Amtsantritt per Dekret einen Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen verfügt.
Javier Milei will Teilnahme „neu bewerten“
Das Pariser Abkommen von 2015 ist eine internationale Übereinkunft zur Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei und möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter sowie eine Reduzierung der weltweiten Treibhausgasemissionen. Außer den USA – dem weltweit zweitgrößten Treibhausemittenten – ist bisher keiner der rund 200 Unterzeichnerstaaten aus dem Abkommen ausgetreten. Bis ein Ausstieg aus dem Abkommen in Kraft tritt, gilt eine einjährige Frist.
Kritiker von Trumps Vorstoß befürchten, dass das Vorgehen der USA weitere große Treibhausemittenten wie China und Indien ermutigen könnte, ebenfalls ihre Zusagen zum Klimaschutz infrage zu stellen. Argentinien, dessen Präsident Javier Milei, hat bereits angekündigt, die Teilnahme am Pariser Abkommen “neu bewerten” zu wollen. (APA / Red.)
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