
Wer kein Deutsch kann, darf daheimbleiben – wenn’s nach der SPÖ geht
Deutsch verweigern, Geld kassieren? SPÖ-Ministerin Schumann schickt Sprachverweigerer in die soziale Hängematte – und sorgt für einen Koalitionskrach. Wer kein A2-Niveau hat, soll laut ihr auch nicht arbeiten müssen – aber weiter vom Sozialstaat leben.

Wien – Sprachbarrieren am Arbeitsplatz? Für SPÖ-Sozialministerin Korinna Schumann ist die Lösung klar: Wer kein Deutsch auf dem A2-Niveau spricht, muss nicht arbeiten – und bekommt trotzdem weiterhin Sozialleistungen. Nach dem Ministerrat am Mittwoch erklärte Schumann, dass ein Mindestniveau von A2 in Deutsch Voraussetzung für den Eintritt in den Arbeitsmarkt sein sollte. Dies sei ihrer Ansicht nach notwendig, um die Integration zu fördern.
ÖVP widerspricht!
Doch diese Aussage stößt auf Widerstand innerhalb der Regierung. ÖVP-Integrationsministerin Claudia Plakolm widerspricht deutlich: “Arbeiten geht auch ohne Deutsch!” Sie betont, dass es zahlreiche offene Stellen gibt, für die keine Deutschkenntnisse erforderlich sind, insbesondere in der Produktion. Plakolm fordert stattdessen, dass Personen, die sich nicht ausreichend um ihre Integration bemühen, mit Konsequenzen rechnen müssen.
Meinungsverschiedenheiten in der Koalition
Dieser Meinungsunterschied innerhalb der Regierung sorgt für Spannungen und wirft Fragen zur zukünftigen Integrationspolitik auf. Während Schumann auf Sprachkenntnisse als Schlüssel zur Integration setzt, plädiert Plakolm für pragmatischere Lösungen, die auch ohne Deutschkenntnisse einen Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen. Die Debatte zeigt, wie unterschiedlich die Vorstellungen innerhalb der Koalition über den Umgang mit Migranten sind.
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