
"Wie du mir so, ich dir": Putin "stiehlt" 515 Flugzeuge
Westliche Nationen beschlagnahmen Yachten und Villen reicher Russen – jetzt schlägt Putin auf seine Weise zurück: Er zieht Flugzeuge ein, die russische Airlines von westlichen Firmen geleast haben. Es geht um 515 Flugzeuge im Wert von neun Milliarden Euro. Die Chancen, dass die Firmen ihre Jets wiedersehen, sind sehr gering.
“Auge um Auge”: Wladimir Putin möchte nun dem Westen seine zahlreichen Sanktionen heimzahlen. Das wird nun einigen Unternehmen klar, von denen russische Airlines Flugzeuge geleast haben: Denn der Kremlchef hat ein neues Gesetz verabschiedet, das es ebendiesen Leasingfirmen erheblich erschwert, ihre Flugzeuge wieder in Besitz zu nehmen.
Es geht um 515 Flugzeuge im Wert von neun Milliarden Euro
Angesichts der Sanktionswelle ermächtigt es die russischen Airlines nämlich, ausländische Jets in Russland zu registrieren, “um das ununterbrochene Funktionieren der Aktivitäten im Bereich der Zivilluftfahrt zu gewährleisten”. Das ist in etwa damit zu vergleichen, als würde man einen Staatsbürger eines anderen Landes in Russland aufnehmen und dann gewaltsam zu einem russischen Staatsbürger machen – und ihm dabei aber die eigene Staatsbürgerschaft entziehen.
Insgesamt 515 Jets im Wert von neun Milliarden Euro haben russische Airlines aktuell aus dem Ausland geleast, den Großteil davon von irischen Firmen. Viele könnten ihre Flugzeuge nun nie wieder sehen.
Frist bis zum 28. März
Russland hat Leasinggesellschaften bis zum 28. März gegeben, um ihre Verträge abzuschließen und ihre Flugzeuge nach Hause zu bringen. Allerdings haben es bislang nur ein paar dutzend Flugzeuge zu ihren Besitzern zurückgeschafft – hauptsächlich diejenigen, die sich außerhalb Russlands befanden, als sich der Himmel schloss.
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