Wien ist anders: Ludwig macht bei Lockerungen nicht (überall) mit
“Die Pandemie ist nicht gemeistert”: Mit diesen Worten hat Bürgermeister Ludwig am Mittwoch klargestellt, dass Wien bei den Öffnungsschritten wie erwartet einen anderen und strengeren Weg gehen wird. Sprich: FFP2 Masken in Innenräumen und 2G in der Gastronomie bleiben, aber auch Tests werden in Wien weiterhin gratis erhältlich sein.
“Wir treten müssen nach wie vor sehr vorsichtig sein” und “die Pandemie ist noch nicht vorbei”: Noch bevor Michael Ludwig am Mittwoch im Rahmen seiner Pressekonferenz im Rathaus konkrete Ansagen zu den Lockerungen machte, war schnell klar, dass hier ein anderer Weg eingeschlagen wird, als wie von der Bundesregierung und der Gecko-Kommission nur kurz zuvor verkündet wurde.
Man müsse abwägen, wie weit es möglich sei, Öffnungsschritte zu setzen, so Ludwig. Die Belegszahlen in den Krankenhäusern – in Wien wie auch in den Bundesländern – sei weiterhin “sehr hoch”, Ludwig spricht von “Spitzenwerten”. Indessen seien auch die Mitarbeiter im Gesundheitswesen übermäßig gefordert.
Ludwig beharrt auf FFP2-Maskenpflicht
Gewohnheiten, die man sich während der Pandemie mittlerweile angewöhnt habe, erklärt Ludwig und bringt das Tragen der FFP2-Masken in Innenräumen als Beispiel. Das Tragen der FFP2-Masken würde mittlerweile von vielen auch als “sehr positiv” gewertet werden. Heißt also: Wien bleibt bei der FFP2-Maskenpflicht.
Der kostenlose PCR Test bleibt in Wien bestehen. Das Testen ist volkswirtschaftlich wie auch gesundheitlich wichtig und richtig. So werden Kosten vermieden. Während der Delta Variante haben wir dem Gesundheitssystem rund 42 Millionen Euro erspart. /5
— Michael Ludwig (@BgmLudwig) February 16, 2022
Das Tragen der FFP2 Maske in geschlossenen Räumen bleibt in @Stadt_Wien weitern bestehen. Ebenso die 2 G Pflicht in der Gastronomie wie auch in der Nachtgastronomie, die ab 5. März wieder öffnet. /1
— Michael Ludwig (@BgmLudwig) February 16, 2022
Wien bleibt bei 2G in der Gastronomie und öffnet Nachtgastronomie
In Bezug auf den für 19. Februar angepeilten Wechsel von 2G auf 3G in der Gastronomie stellt Ludwig klar, dass Wien hier – zumindest vorerst- bei 2G bleiben werde. Das gelte auch und besonders für die Nachtgastronomie, ein Aufsperren der Clubs, Bars und Diskotheken sei nicht ohne 2G möglich, ist Ludwig sicher.
Dementsprechend zieht Wien zwar mit der bundesweiten Öffnung der Nachtgastronomie am 5. März mit, allerdings mindestens mit 2G, in manchen Fällen auch mit 2G+.
Testen bleibt in Wien gratis
Ebenfalls wenig überraschend ist, dass Michael Ludwig entgegen der Ansagen und Forderungen seitens Regierungsmitgliedern wie Margarete Schramböck oder gar Bundeskanzler Karl Nehammer dabei bleibt, Coronatests gratis zu halten. Bis auf weiteres werden sowohl Antigen als auch PCR-Tests in der Bundeshauptstadt kostenlos verfügbar sein – mit Ausnahme von Schnelltests, deren Auswertung in wenigen Stunden bereitsteht und die schon vorher kostenpflichtig waren.
Die Teststruktur ist ein wichtiger Bestandteil in der Bekämpfung von Corona.Wir haben dadurch infizierte Personen aus Infektionskette herausgenommen und wir konnten frühzeitig neue Varianten entdecken. /6
— Michael Ludwig (@BgmLudwig) February 16, 2022
Hoffen auf März
Der “Wiener Weg” bleibt also einmal mehr ein härterer, als der Österreichische Weg – doch Ludwig macht den Wienern auch Hoffnung. Die Hoffnung liege auf eine Erleichterung im März: Wenn hier die Infektionskurve, wie aktuelle Prognosen es erwarten, merkbar und stetig sinkt, dann werde man auch hier mit den Lockerungen nachziehen können. Es heißt also: Abwarten.
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