Beinahe täglich kommt es in Wien zu Messer-Attacken, Vergewaltigungen oder Schießereien. Nachdem es am Sonntag zwei Schwerverletzte nach den Schüssen am Yppenplatz in Wien-Ottakring gegeben hatte, kam es am Montag zu einem Polizei- und WEGA-Einsatz bei der U-Bahnstation Hardeggasse (22. Bezirk). Ein Mann habe zuerst seinen Kontrahenten mit einem Gegenstand geschlagen. Danach soll dieser mit einer Schreckschusswaffe in den Boden geschossen und anschließend auf ihn gezielt haben, wie “Oe24” berichtet.

Bürgermeister Michael Ludwig, der sich zuletzt anscheinend noch darauf ausruhte, dass Wien erneut die lebenswerteste Stadt sei, zeigt sich schockiert. Er fordert nun ein generelles Waffenverbot für ganz Wien.

"Dulden keine Gewalt"

“Wir dulden in Wien keine Gewalt! Für mich steht der Schutz der Wiener Bevölkerung an erster Stelle”, schreibt er auf seinem X-Account. Und er betont: “Ich fordere deshalb ein generelles Verbot für Waffen in der ganzen Stadt. Dieses Waffenverbot muss konsequent und lückenlos von der Polizei kontrolliert werden”.

"Willkommenskultur krachend gescheitet"

“Wieder einmal verkennt der Bürgermeister offenbar seine eigene Verantwortung für die massive Integrationskrise in Wien. Anstatt ständig nur von Symptombekämpfung zu sprechen, sollte die SPÖ dringend einsehen, dass ihre eigene Willkommenspolitik krachend gescheitert ist und hier endlich eine Kurskorrektur vornehmen”, meinte Laura Sachslehner (ÖVP) gegenüber dem eXXpress.

APA/HANS PUNZ

Die Kritik an Ludwig ist groß.

“Wie soll man denn ein generelles Waffenverbot überprüfen, Herr Ludwig? Wissen Sie, wie viel zusätzliches Personal dazu notwendig wäre?”, schreibt ein User auf X. “Das ist nicht die Lösung für das Problem”, ergänzt ein weiterer User.

Ein Beobachter, der anonym bleiben möchte, erklärte zudem gegenüber dem eXXpress: “Im aktuellen Kalenderjahr habe ich von zahlreichen Angriffen in Wien durch Schusswaffen, Macheten usw. gelesen. Ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte, dass kaum ein Täter eine Erlaubnis für ihre Waffen hatten. Ein Verbot würde lediglich die Polizei belasten, an der Tatsache aber nicht viel ändern”.