Ab Jänner 2026: Wien kassiert ab – weniger Netto für alle!
Während viele Wiener über teurere Öffi-Tickets und steigende Abgaben klagen, hat die Stadtregierung ihr Spar-Budget für 2026 beschlossen. Das Motto: Konsolidieren mit Haltung – doch für die Bürger heißt das in der Praxis weniger im Geldbörserl.
Laut Heute bringt Wiens neues Sparbudget 2026 bittere Folgen für alle Beschäftigten: Durch höhere Abgaben bleibt künftig weniger Netto vom Brutto. Während die SPÖ von „Verantwortung und Haltung“ spricht, wächst bei vielen Wienern der Frust über steigende Belastungen.
Höherer Abzug vom Gehalt
Im Rahmen des neuen Sparbudgets 2026 hebt die rot-pinke Stadtregierung den Wohnbauförderungsbeitrag an: Statt wie bisher 0,5 Prozent zahlen Dienstgeber und Arbeitnehmer künftig je 0,75 Prozent.
Damit soll die Stadt rund 200 Millionen Euro jährlich zusätzlich einnehmen.
Für Beschäftigte bedeutet das spürbar weniger im Börserl:
– Bei 2.000 Euro brutto: rund 60 Euro weniger im Jahr.
– Bei 3.000 Euro brutto: etwa 90 Euro.
–Bei 5.000 Euro brutto: rund 150 Euro.
– Bei der Höchstbeitragsgrundlage (6.450 Euro): 184 Euro jährlich.
Betroffen sind alle fix angestellten Wiener; ausgenommen sind Lehrlinge, geringfügig Beschäftigte, freie Dienstnehmer und Hausbesorger.
Kritik an Mehrbelastung
Die Stadt will mit dem Sparbudget insgesamt zwei Milliarden Euro einsparen. Laut Stadtregierung soll das Budget „gezielt konsolidieren und investieren“ – etwa in Pflege, Bildung und Gesundheit –, ohne bei Frauen und Kindern zu kürzen. So bleiben Gratis-Ganztagsschulen, beitragsfreie Kindergärten und das kostenlose Schulmittagessenbestehen. Auch die Pflegeausbildungsoffensive mit 16.000 neuen Kräften bis 2030 wird fortgesetzt.
Ganz ohne Einschnitte geht es jedoch nicht: Bei der Mindestsicherung wird gespart. Subsidiär Schutzberechtigte sollen künftig in die Grundversorgung fallen – ihre Leistungen sinken von 1.200 auf 400 Euro im Monat. Zusätzlich werden Zuschläge für Eltern und Familien gestrichen, ebenso einige größere Stadtprojekte wie die Umgestaltung der Gumpendorfer Straße oder das Laaerbergbad.
Opposition empört
Die Opposition reagiert mit scharfer Kritik auf das Wiener Sparbudget. ÖVP-Klubobmann Harald Zierfuß spricht von einem „Griff in die Taschen der arbeitenden Menschen“, sein Parteikollege Hannes Taborsky warnt, die geplante Erhöhung treffe „die Beschäftigten mitten ins Herz“ und sei „keine soziale Politik“.
Auch die FPÖ zeigt sich empört. Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp nennt das Budget eine „bodenlose Frechheit“ und wirft der Stadtregierung eine „SPÖ-Budgetpolitik des Grauens“ vor. Wer in Wien arbeite, habe künftig „automatisch weniger Geld am Konto“, während die Steuerzahler für jahrelange Fehlentscheidungen der Stadt büßen müssten, so Nepp.
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