Wo bleibt die WKStA? Das sagen eXXpress-Leser zu Gewesslers Millionen an Lockl
Der eXXpress-Bericht über üppige Zahlungen von Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) an VdB-Wahlkampfleiter Lothar Lockl schlägt hohe Wellen. Lockl hat zahlreiche Wahlkämpfe für die Grünen gemanagt. Das schreit ja fast nach der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), meinen viele, doch von der hört man bisher nichts.
Manche Leser sind schlicht verblüfft: “Wäre das nicht ein Untersuchungsfall für die WKStA?”, “Wo bleiben die Aufschreie von allen Seiten, die anonymen Anzeigen, die WKStA???!”, “Kein Untersuchungsausschuss ? Keine Kronzeugenregelungen? Keine Diskussionen im ORF? Wie lange kann Gewessler tun und lassen was sie will?”. All diese Fragen werden zurzeit gestellt.
Wie der eXXpress am Freitag berichtet hat, casht Lothar Lockl bei Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) ab, und zwar kräftig. Mindestens 1,9 Millionen Euro an Steuergeldern hat er für PR-Zwecke bisher erhalten. Pikant ist das – höflich formuliert – nicht nur deshalb, weil das Geld für fragwürdige Energiespar-Tipps und einen noch fragwürdigeren und teureren Klimarat ausgegeben wurde. Lockl ist nämlich grünes Urgestein und arbeitete neun Jahre lang als Kampagnenleiter und Kommunikationschef für die Grünen.
Wahlkampf für VdB und ORF-Stiftungsrat
Später machte er sich als Kommunikations-, und Politikberater selbständig, doch die grünen Gefährten von einst profitierten nach wie vor von seinem Know-How. So fungierte Lockl bei der Bundespräsidentenwahl als Wahlkampfleiter für Alexander Van der Bellen und blieb danach noch dessen Berater. Mittlerweile ist er in den ORF-Stiftungsrat gewandert – wie im Sideletter vereinbart – und hat dort auch schon den Vorsitz inne.
Wird Lockl mit den Millionen des Steuerzahlers auch künftig die Werbetrommel für die Grünen rühren? Das ist eine von mehreren Fragen, die sich die eXXpress-Leser (siehe unten) stellen. Ebenfalls pikant: Beim Vergabeverfahren für den Klimarat war Lockl eigentlich nur Drittgereihter. Dass ausgerechnet er dann größter Auftragnehmer wurde, deutet ein weiteres Mal auf eine einseitige Bevorzugung hin.
Geringere Honorare riefen bereits die WKStA auf den Plan
All dieser ebenso schwerwiegenden wie offensichtlichen Fragen zum Trotz, unternimmt die WKStA hier bisher nichts. Dabei ist sie schon gegen andere Politiker – mit anderem Parteibuch – wegen deutlich geringerer Summen vorgegangen. In der Causa rund um Ex-Familienministerin Sophie Karmasin hat die WKStA etwa bereits Ermittlungen gegen Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck geprüft. Worum es ging? Um ein “Leitbild” das vom Wirtschaftsministerium bei Karmasin bestellt worden ist – für 125.920 Euro …
Kommentare