Zensurwahn in Wien: Kindergärten verbieten Garderoben-Symbole
Der Muttertag im klassischen Sinne wird im Kindergarten schon lange nicht mehr gefeiert – dieser sei „nicht mehr zeitgemäß“. Nun wird im Zuge des „Zensurwahns“ die nächste Tradition abgesagt, und das aus bizarren Gründen.
Haus, Apfel, Hase oder Pilz – seit Generationen erfreuen sich die Kleinen im Kindergarten an den Garderoben-Symbolen. Sie sollen Kindern, die noch nicht lesen können, zur Orientierung dienen. Damit ist in Wien allerdings jetzt Schluss.
Die Symbole an der Garderobe sollen aus den Wiener Kindergärten verschwinden, wie die “Krone”-Zeitung berichtet. Besonders bizarr: Damit soll verhindert werden, dass der Nachwuchs diskriminiert wird. “Vermieden werden soll damit, dass Kinder Symbole unreflektiert zugeteilt bekommen oder später eintretende Kinder eventuell ein übrig gebliebenes Symbol erhalten, mit welchem sie keine positiven Assoziationen haben”, heißt es aus der zuständigen Behörde, der MA 10, gegenüber der “Krone”.
Und weiter: “Es sind bei der neuen Art der Kennzeichnung Mischformen, Namen mit Fotos oder alle möglichen Ideen denkbar, die jedenfalls davon wegführen, dass sich ein Kind mit einem nicht selbst ausgesuchten Symbol, wie zum Beispiel einem Pilz, nicht identifizieren kann und dann womöglich auch noch so angesprochen wird.”
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