
Von Zahnseide bis Diamanten: EU plant Gegenmaßnahmen im Zollstreit mit den USA
Im Handelskonflikt mit den USA zeigen sich die EU-Staaten entschlossen: Die Wirtschaftsminister beraten heute über mögliche Gegenmaßnahmen. Im Raum stehen gezielte Zölle auf zahlreiche Produkte – von Klopapier bis Diamanten.
Im Zollstreit mit den USA beraten die Handelsministerinnen und -minister der EU am Montag in Luxemburg über Gegenmaßnahmen in einem Volumen von bis zu 28 Mrd. Euro. Voraussichtlich geht es um erste gezielte Konter für US-Importe von Zahnseide bis Diamanten. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt hohe Import-Zölle verhängt. Aus Österreich ist Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) in Luxemburg mit dabei.
Die Europäische Kommission, die die EU-Handelspolitik koordiniert, wird den EU-Staaten eine Liste von US-Produkten vorschlagen, auf die zusätzliche Zölle erhoben werden könnten. Hier geht es vorrangig um eine Reaktion auf Trumps Stahl- und Aluminiumzölle. Die Liste soll US-Fleisch, Getreide, Wein, Holz und Kleidung sowie Kaugummi, Zahnseide, Staubsauger und Toilettenpapier umfassen.

Bourbon-Whiskey im Fokus
Ein Produkt, das hier im Fokus steht und für Uneinigkeit in der EU sorgt, ist Bourbon-Whiskey. Hattmannsdorfer hatte im Vorfeld verkündet, er wolle für Maßnahmen einzutreten, die “Trump an den Verhandlungstisch zwingen”. Das könnten Schritte bei Waren aus republikanischen Bundesstaaten, gegen “Freunde von Trump” und Techkonzerne sein.
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