"Zu weit links": US-Bürger halten Biden für klare Fehlbesetzung
In absoluten Zahlen konnte er die meisten Stimmen holen, die jemals ein US-Präsident bekam. Nur ein Jahr später ist er einer der unbeliebtesten Menschen, die je im Amt waren. Aber nicht nur die Zustimmung der Bevölkerung schwindet – auch politisch will ihm dieser Tage einfach nichts gelingen.
Aus der „Week from Hell“ könnte für Donald Trumps Nachfolger ein höllischer Monat werden. Erst machten ihm Richter einen Strich durch die geplante Corona-Impfpflicht in Firmen. Dann sag er sich einen Horror-Inflationsrate von sieben Prozent entgegen (der höchsten seit den frühen 1980er-Jahren). Und dann wurde auch noch seine geplante Wahlrechtsreform blockiert. Diesen Donnerstag feiert Biden sein erstes Jubiläum im Weißen Haus. Wenn sein Volk auf seine ersten zwölf Monate zurückblickt, lässt es kein gutes Haar an seinem Präsidenten.
Während seine Zustimmungsrate konstant um die 42 Prozent lag, sah eine Umfrage sein „Approval-Rating“ gar bei miesen 33 Prozent. Zum Vergleich: Donald Trumps Tiefpunkt lag bei 34 Prozent.
Chaos in Afghanistan und an der Grenze
Apropos Umfragen: 62 Prozent der Amerikaner finden, dass Biden schlecht für die Wirtschaft ist. Unsagbare 70 Prozent lehnen seine Pandemiepolitik ab. Und das, nachdem Biden angetreten war, um das „Chaos“, das sein Vorgänger hinterlassen haben soll, zu ordnen. Von Ordnung war bei dem völlig missglückten Truppenabzug aus Afghanistan ebenso wenig zu sehen, wie bei Bidens Management der Flüchtlingskrise im Süden des Landes.
Der "woke" Präsident einer konservativen Nation
Ein weiterer wichtiger Punkt: Viele Amerikaner haben das Gefühl, dass der linke Flügel der Demokraten dem Präsidenten eine ausufernde sozial- und gesellschaftspolitische Agenda diktiert. Nicht weniger als 40 Prozent ist Biden zu links. Abgesehen von den liberalen Küsten-Metropolen ist und bleibt Amerika aber eine Nation rechts der Mitte. Von konservativen Werten geprägt. Biden redet an den meisten seiner Landsleute vorbei. Was „woke“ Menschen in New York und Los Angeles interessiert, spielt für die Menschen im Land keine Rolle. Jene Menschen, die Donald Trump einst für sich entdeckte und ihnen ihre Stimmen zurück gab. Und da liegt das wahre Problem von Joe Biden.
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