Zu wenig Gas für uns Österreicher auf Vorrat: Totalversagen der Ministerin?
“Die Lage ist angespannt”, muss selbst Energie-Ministerin Gewessler (Grüne) im “ZiB2”-Interview zugeben: Österreichs Gas-Lager sind nur noch zu 20 % gefüllt – falls Wladimir Putin die Lieferungen stoppt, werde in nur 5 (!) Wochen alles aufgebraucht sein. Dann fallen ab April Industrie, Heizungen und Warmwasser aus. Warum nicht mehr Gas auf Vorrat gebunkert wurde? Das beantwortet niemand.
Ein Eisenbahn-Tunnel wurde mit viel Medien-Tamtam eröffnet, ein Straßentunnel (Lobau) mit viel Aufsehen abgesagt: Irgendwie war für Energie-Ministerin Leonore Gewessler dann offenbar zu wenig Zeit, sich um eine ausreichende Bevorratung der österreichischen Energie-Reserven zu kümmern: Die Gas-Lager der Republik sind zu 80 % leer, bestätigte die Grüne gestern in der “ZiB2” die Aussagen des Kanzlers. Und: “Die Lage sei angespannt”, meinet die Ministerin, dass jetzt alle hoffen würden, dass kein weiterer Kälteinbruch “bis April” Österreich treffen wird. Denn: Nur wenn die Temperaturen steigen und die Österreicher weniger heizen, könnte es sich ausgehen, dass wir keine Heiz-Probleme bekommen, falls Russlands Präsident Wladimir Putin die Lieferungen stoppt.
Diese Reaktion Putins auf die Verhängung scharfer Sanktionen durch die EU ist ziemlich realistisch: Russland würde damit Österreich und andere Nationen extrem hart treffen – viele europäische Länder sind bis zu 80 % von den Gas-Lieferungen aus Russland angewiesen.
Bei Liefer-Stopp hat Österreich nur noch für 35 Tage Gas
Sollte Putin tatsächlich diesen Stopp der Gas-Lieferungen befehlen, wäre Österreich in einer dramatischen Situation: Dass nach nur 35 Tagen nach dem Liefer-Stopp nicht mehr mit Gas geheizt werden kann, ist unangenehm, doch die Schwerindustrie wäre noch viel härter getroffen – die Produktion in großen Industrieanlagen müsste für Monate zurückgefahren werden, Lieferengpässe etwa für die Autoindustrie und auch Massenkündigungen wären die Folgen.
Der eXXpress wollte von der Bundesregierung wissen, warum niemand für eine wirklich ausreichende Bevorratung gesorgt hat – immerhin hat sich die Ukraine-Krise bereits seit Anfang Jänner abgezeichnet, der Truppenaufmarsch wurde von allen Medien täglich umfassend berichtet. Die schriftliche Anfrage des eXXpress blieb bisher unbeantwortet …
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