Zum Ibiza-Jahrestag: Neue Spur zu Straches "schoafer Oligarchin" führt in Saunaclub
Sie spaziert am 24. Juli 2017 nackt durch die Finca auf Ibiza, spielt dann vor Strache eher schlecht ihre Rolle als “Oligarchin”: Jetzt sagt ein Zeuge, dass “Aljona Makarov” in den Jahren 2015/2016 in einem Saunaclub in Wien gearbeitet hätte. Die Polizei hätte damit ihre Daten, müsste ihren echten Namen wissen.
Heute vor vier Jahren wurden mit viel Trarara und lauter Bewerbung einige Video-Schnipsel aus dem 7,5-stündigen Dreh in der Finca auf Ibiza erstmals gezeigt: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (53) lümmelte in einem T-Shirt, das nicht wirklich gewisse Problemzonen in der Körpermitte verdeckt hat, auf einer billigen beigen Couch neben einer extrem dünnen Blondine, ihrem etwas seltsam sprechenden Begleiter Julian Hessenthaler sowie Johann und Tajana Gudenus.
Die erstmals am 17. Mai 2019 gezeigten Szenen erschütterten Österreichs Innenpolitik – der Gesamteindruck, den Strache ablieferte, war zum Fremdschämen, er trat nur wenige Stunden später zurück.
Dann wurde noch mehr in das Video hineininterpretiert, Strache noch zusätzlich beschuldigt. Alle von politischen Gegnern in Umlauf gebrachten Gerüchte stellten sich erst dann als falsch heraus, als der eXXpress exklusiv die gesamten siebeneinhalb Stunden des Ibiza-Videos im Jahr 2021 veröffentlichte – von Drogen oder Sex war nichts zu sehen.
Tattoos der Blondine wurden im Video verpixelt
Was aber sehr wohl zu sehen war: Das auffallende Verhalten des Lockvogels – und einige Besonderheiten in der Bearbeitung des von der Kripo sichergestellten Videomaterials. So war die Blondine, die sich als russische Multimillionärin ausgab und die Strache im Video als “schoaf” bezeichnete, sicher keine Schauspielerin: Sie handelte vor den geheimen Kameras absolut amateurhaft, verpasste Einsätze, und sie war suboptimal auf ihren wichtigen Finca-Einsatz vorbereitet. Sie war auch sicher kein Profi aus der Spionage-Szene: Nackt lief sie kurz vor dem Besuch Straches noch durch den Aufnahmebereich einer der versteckten Kameras.
Und: In der Nachbearbeitung des Ibiza-Videos wurde genauestens darauf geachtet, dass die auffälligen Tattoos der “Oligarchin” nicht zu erkennen sind. Diese etwas mühsame Arbeit verrät aber: Die Macher und Hintermänner mussten befürchten, dass “Aljona Makarov” anhand der Tattoos in den Regionen identifiziert werden könnte, in denen das Ibiza-Video später zu sehen sein wird.
Hat die Polizei alle Daten des Ibiza-Lockvogels?
Und tatsächlich hat jetzt einer der bestinformierten Experten in der Ibiza-Causa, EU-Infothek-Herausgeber Prof. Gert Schmidt, eine neue Spur zu diesem Lockvogel bei uns in Österreich gefunden – was natürlich dazu passt, dass ihre Tattoos weggepixelt worden sind: “Ein Zeuge hat mir jetzt gesagt, dass die falsche Oligarchin in einem Saunaclub in Wien gearbeitet haben soll. Das soll auch nicht so lange her sein, er kennt sie aus den Jahren 2015 und 2016.”
Was diesen Hinweis noch glaubhafter macht: Auch einer der Mittäter beim Ibiza-Video-Krimi soll dort in diesem Bordell sehr oft Kunde gewesen sein. Hatte er dann diese junge Frau dort für den Video-Job angeheuert?
Klar ist allerdings: Hatte “Frau Makarov” in dem Saunaclub als Prostituierte gearbeitet, dann hat die Polizei schon immer den echten Namen und sämtliche Daten dieses Lockvogels in ihren Dateien gehabt. Eine Ausforschung dieser wichtigen Zeugin, die wahrscheinlich auch wichtige Hinweise auf die Finanziers und Hintermänner des Ibiza-Thrillers geben kann, sollte daher relativ rasch möglich sein.
Außer: Die wahren Drahtzieher des Ibiza-Komplotts haben schon seit dem Video-Dreh im Juli 2017 befürchtet, dass “Aljona Makarov” irgendwann auffliegen und auch über alles sprechen wird – dann könnte sie schon seit Jahren nicht mehr leben.
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