"Zutiefst unsozial": Laute Stimmen der Opposition gegen "Parkpickerl-Chaos"
Die ÖVP kontert mit Gegenforderungen rund um Zonenmodell und digitalen Ausbau, die FPÖ sieht eine “reine Inkasso-Aktion der SPÖ” und fordert den Stopp der Pläne.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass ganz Wien ein Parkpickerl bekommen soll. Wie berichtet soll das Pickerl nun wirklich in einheitlicher Form in allen Bezirken der Bundeshauptstadt kommen soll, was bedeutet dass auch Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und ganz Liesing ( das bislang nur teilweise ein Parkpickerl hatte) eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung bekommen. Konkrete Lösungsvorschläge wurden aus dem Büro von Ulli Sima für Sommer angekündigt, das wienweite Parkpickerl selbst soll aber nicht mehr im heurigen Jahr kommen. Prompt waren aber die Reaktionen der Oppositionsparteien, die sich am Donnerstag in eigens einberufenen Pressekonferenzen zur Causa “Pickerl” äußern.
ÖVP fordert Zonenmodell und digitalen Ausbau
Die ÖVP konterte mit Gegenforderungen: Sie verlangt ein preislich gestaffeltes Zonenmodell, den Ausbau der U-Bahnen an den Stadtrand inklusive Park-and-Ride-Anlagen sowie mehr digitale Unterstützung beim Parken, um dem Anspruch der “Digi-Hauptstadt Wien” gerecht zu werden, erklärten ÖVP-Klubobmann Markus Wölbitsch, Gemeinderat und Verkehrssprecher Manfred Juraczka und die Bezirksvorsteherin von Hietzing, Silke Kobald in dem Pressegespräch.
FPÖ mobilisiert gegen "reine Inkasso-Aktion der SPÖ"
Die FPÖ spricht sich klar gegen die Pläne zum wienweiten Parkpickerl aus und betont, im Gegensatz zur SPÖ hier seit Jahren die gleiche, einheitliche Linie zu fahren. Die Einführung des Parkpickerls für die gesamte Bundeshauptstadt sieht man als “reine Inkasso-Aktion der SPÖ” und Schikane, die die Bürgerinnen und Bürger unnötig leiden lasse: “Die geplante Ausdehnung des kostenpflichtigen Parkpickerls auf die Bezirke Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing ist eine reine Inkassoaktion der Wiener SPÖ, um klaffende Löcher in der Stadtkassa zu füllen. Zum Handkuss kommen jene Bewohner auch in den dünn besiedelten Bereichen der Flächenbezirke, die durch den Lockdown-Fanatiker am Bürgermeistersessel ohnehin schon nicht mehr wissen, wie sie Miete, Nahrung und Kleidung für ihre Kinder bezahlen sollen“, kritisiert FPÖ-Landesparteiobmann Stadtrat Dominik Nepp und fordert den Stopp der, wie er es nennt, “zutiefst unsozialen Pläne”. (red/ ots)
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