
Zweierlei Maß: Impf-Skeptiker im Polizei-Kessel, Samthandschuhe für Klima-Chaoten
Es waren schlimme Szenen, die sich 2021 vor laufenden eXXpress-Kameras abspielten: Impf-Kritiker und Corona-Maßnahmen-Gegner demonstrierten in Wien. Die Stimmung eskalierte, die Polizei griff hart durch, kesselte Teilnehmer sogar ein. Dass heute Klima-Chaoten hingegen mit Samthandschuhen von den Straßen gelöst werden, sorgt zunehmend für Ärger.
“Da stehen 30 Polizisten einfach daneben und schauen zu, wie die sich auf die Fahrbahn picken”. Die Bilder, die uns ein eXXpress-Leser zuschickte, wiederholen sich immer und immer wieder. Das Vorgehen der Exekutive “gegen” die Hysteriker der “Letzten Generation” kann oft bestenfalls als Flankenschutz bezeichnet werden.
Demonstranten eingekesselt
Kleben die Chaoten dann vor arbeitenden Autolenkern, werden sie meist ganz zärtlich und behutsam, sehr vorsichtig von der Straße gelöst, damit es ja zu keinen Verletzungen kommt.
All das würde viele Österreicher mutmaßlich weniger aufregen, wären die Erinnerungen an den Umgang der Polizei mit Corona-Demonstranten nicht noch so frisch. Jene, die mit Schildern “bewaffnet” gegen eine Impf-Pflicht auf die Straßen gingen, wurden nicht mit Samthandschuhen angefasst. Teilweise war es sehr brutal – auch wenn die Gewalt meist von den Demonstranten ausging – die Polizei machte mit, ließ sich provozieren und setzte Maßnahmen, die nicht nur in der Rückschau zweifelhaft scheinen. Das Einkesseln von Bürgern am Heldenplatz etwa.
Linke forderten weitere Eskalation
Freilich aber war der Umgang der Polizei mit den Corona-Demonstranten einigen auch zu lasch. „Flammenwerfer gegen Demonstranten“, forderte TV-Talker Sebastian Bohrn-Mena etwa zum Entsetzen vieler Zuseher. Eine parlamentarische Anfrage zu dieser Aussage beantwortete die grüne Justizministerin Alma Zadic mit den Worten, die Staatsanwaltschaft habe von Ermittlungen abgesehen, weil der angezeigte Sachverhalt keinen Anfangsverdacht einer konkreten strafbaren Handlung begründet.
Kann jeder beim Jedermann stören?
Durch das “Zusehen” der Polizei bei den Aktionen der Klima-Kleber fühlen sich immer mehr Bürger im Stich gelassen. Prekär: Immer öfter nehmen genervte Autolenker die Sache selbst in die Hand, auch wenn immer wieder vor “Selbstjustiz” gewarnt wird. Weil Klima-Klebern also keine Konsequenzen drohen, schreitet aber auch ihre Radikalisierung immer weiter voran. Nicht wenige Experten sehen bereits Parallelen zur linksextremen RAF. Nach Blockaden im Berufsverkehr kommt es mittlerweile immer mehr zu Gewalt gegen fremdes Eigentum. Welche Folgen die “Lernerfahrung” haben wird, dass es sogar gelungen ist, die international beachtete Jedermann-Premiere zu stören, bleibt abzuwarten. Nicht nur Umwelt-Extremisten werden sich solch einen laxen Umgang der Sicherheitskräfte genau merken.

#w1812 mitten auf Mahü hat sich rund um eine Anhaltung ein Teil der Demo versammelt und ruft „Lasst ihn frei“. #polizei #wien #demo Lage sehr angespannt. pic.twitter.com/31Tbni0b9H
— Großeinsatz TV (@TvEinsatz) December 18, 2021
16:27 Jetzt sind etwa 20 Polizisten auf der Hilfer von Neoschamanisten und Schwurblern eingekesselt. #w1812 pic.twitter.com/SlDkUOiyfb
— Samuel Winter (@allesmittelgrau) December 18, 2021
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