Die aktuellen Umfrageresultate der amerikanischen Meinunsforschungsinstitute sind sehr unterschiedlich: Käme es zu einem erneuten Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump, sagt eine Studie Biden einen klaren Sieg voraus. Eine andere sieht hingegen Donald Trump deutlich in Führung. Die Prognosen sind naturgemäß noch sehr ungenau, bis zur nächsten Wahl kann sich vieles tun.

Migration als entscheidende Thematik

Wie auch in vielen europäischen Ländern, entscheidet die Positionierung des Kandidaten zum Thema Einwanderung auch in der USA über Millionen von Stimmen. Der Politikwissenschaftler Thomas Jäger analysierte im Focus, dass Donald Trump genau wegen seiner polarisierenden Haltung zu diesem Thema Chancen auf einen Wiedereinzug ins Weiße Haus hat. Die Migrationsfrage sei laut Jäger eine große Schwäche der Biden-Administration, auf die sie keine Antwort habe. Biden habe dem Druck der progressiven Demokraten nachgegeben, immer mehr Menschen ins Land zu lassen – das gefällt weder konservativen Demokraten noch dem absoluten Großteil der Republikaner.

Bidens schwache Performance ist Chance für Trump

Generell ist die momentane Performance des amtierenden US-Präsidenten Biden sogar für hartgesottene Anhänger bisher eher enttäuschend. Trump-Vertrauter Miller sagte im Interview mit dem eXXpress, Bidens Regentschaft werde als die „katastrophalste Amtszeit eines US-Präsidenten in die Geschichte eingehen“ Der 79-jährige Demokrat wirke schwach und gebrechlich, Staatsmänner wie Putin oder Jingping würden ihn nicht respektieren – zumindest dieser Teil des Präsidenten-Daseins war für Donald Trump kein Problem.

Trump muss auf Image, Geld und Status achten

Drei Schritte wird Trump Politikwissenschaftler Jäger zufolge allerdings befolgen, damit er auch wirklich Chancen auf eine erneute Präsidentschaft hat. Zuerst muss er seinen Status als informeller, aber unüberwindbarer Parteivorsitzender der Republikaner festigen. Zweitens muss er sein Image aufpolieren und den Kreis seiner Vertrauten genauer prüfen. Leaks von unbedachten Aussagen, die er während seiner Amtszeit hinter verschlossenen Türen tätigte, wurden ihm medial zum Verhängnis. Drittens: Der Rubel muss Rollen. Im amerikanischen Wahlkampf dreht sich vieles um das Thema Geld. Hinter Trump steht eine gigantische Spendenmaschinerie, die weiterlaufen muss. Unbedingt notwendig ist deswegen, dass Trump wieder ins Licht der Öffentlichkeit rückt, noch mehr: Er muss wieder ein Bestandteil des medialen Tagesgeschäfts werden. Sicher nicht unbeabsichtigt ist deshalb der bevorstehende Start seiner Social Media Plattform “Truth Social”.

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