Die Polizei gehe mit auf diese Kriminalitätsform abgestimmten Analysemethoden sowie raschen Fahndungs- und Ermittlungsschritten gegen Dämmerungseinbrecher vor. Dazu gehöre auch ein starkes uniformiertes Auftreten im Streifendienst, zugleich wird dringend zu Eigenprävention geraten: “Denn die wirksamsten Möglichkeiten und Tools, um Einbrüche zu verhindern, hat die Bevölkerung selbst in der Hand.” Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe seien wichtig, etwa eine Vertrauensperson, die bei Abwesenheit nach dem Rechten sieht, den Postkasten leert und Werbematerial vor der Haustür entfernt.

Schnell verwertbares Diebesgut wird bevorzugt

Einbrecher schlagen von Oktober bis Jänner öfter zu als in anderen Monaten. Täter sind besonders in der Dämmerung zwischen 16.00 und 21.00 Uhr aktiv. Tatorte sind oft Wohnungen und Häuser, die an Hauptverkehrsverbindungen angebunden sind, von dort kann man rasch flüchten. Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken und ebenerdig gelegene Wohnungen stehen auch im Fokus, so das Bundeskriminalamt.

Die Täter versuchen meist durch Aufzwängen von Terrassentüren und gartenseitig gelegenen Fenstern, Türen oder Kellerzugängen einzudringen. Schlecht gesicherte Türen oder Fenster werden mit Schraubenziehern oder Zangen aufgebrochen. Als Beute bevorzugen sie schnell verwertbares Diebesgut. Schmuck, Bargeld und wertvolle Gegenstände sollten daher im Safe liegen, höhere Geldbeträge sollte man gar nicht zuhause haben, rät die Polizei.

Alarmanlage können abschrecken

Vorsicht ist im Internet geboten: Einbrecher durchkämmen soziale Medien nach Informationen. “Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit”, warnen die Ermittler – dazu gehören öffentlich einsehbare Urlaubsfotos. “Achten Sie auf die Privatsphäre-Einstellungen der Plattform – lassen Sie nur die bestätigten Abonnenten/Freunde/Follower, die Sie persönlich kennen, an solchen Inhalten teilhaben.”

Alarmanlagen können eine abschreckende Wirkung haben, seien aber kein Allheilmittel. Fenster, Terrassen- und Balkontüren gehören geschlossen, nicht gekippt, Werkzeuge, Leitern und ähnliches weggeräumt – sie könnten für einen Einbruch genützt werden. “Verwenden Sie bei Abwesenheit in den Nachmittags- und Abendstunden Zeitschaltuhren für die Beleuchtung und bringen Sie eine Außenbeleuchtung bzw. Bewegungsmelder an. Lassen Sie an Ihrer Wohnungstüre Zusatzschlösser einbauen und schließen Sie diese auch bei kurzer Abwesenheit ab”, lauten weitere Tipps. Der Keller sei besonders gefährdet, hier sollte man keinesfalls Wertvolles lagern. Und das Auto “ist kein Safe. Auch die Kfz-Einbruchszahlen steigen wieder”, wurde betont.