Die Linzer Jugendbande schien von allen guten Geistern verlassen, fast wöchentlich tauchte sie in abwechselnder Besetzung in den Schlagzeilen auf. Häufig mit von der Partie: Fabian St. (17), der bereits vor einem Jahr vor Gericht stand, weil er mit Komplizen einen Streifenwagen der Polizei in Brand gesteckt hatte. Damals erhielt er milde sieben Monate Haft, nur zwei davon musste er absitzen.

Es dauerte nicht lange, bis der Teenager wieder ins Polizeivisier geriet. Am 9. November ließ er sich laut Anklage gemeinsam mit zwei Komplizen (13) von einem Taxi-Chauffeur von Linz nach Kronstorf bringen. Dort verprügelten sie den Lenker (55), raubten das Taxi. Auf ihrer Tour brachen die Jugendlichen noch in einen Supermarkt und in eine Tankstelle ein.

Die Staatsanwaltschaft legte Fabian St. jetzt schweren Raub und Einbruchdiebstahl zur Last. Doch das Gericht blieb auch diesmal auf Kuschel-Kurs, um “dem Jugendlichen nicht die Zukunft zu verbauen”. Fabian St. wurde nur zu 18 Monaten Haft verurteilt, leidiglich sechs davon muss er auch absitzen. Nicht rechtskräftig, weil sich die Staatsanwaltschaft noch nicht geäußert hat. Es gilt die Unschuldsvermutung.