Post für "Chouchou": ORF will Katze von Ex-Politiker Gerald Grosz pfänden
Ex-BZÖ-Politiker und TV-Polit-Talker Gerald Grosz (47), immer für eine Gaudi gut, beteuert, diesmal seine Finger nicht im Spiel gehabt zu haben. Seine Katze “Chouchou” hat Post vom ORF-Beitragsservice mit einer letzten Mahnung für den Vierbeiner erhalten. Sollte die weiß-graue Mieze mit den grünen Augen den ORF-Beitrag von 278,76 Euro wieder nicht bezahlen, droht Zwangsvollstreckung und Lohnpfändung. Der ORF will den Fall nun prüfen.
Zugestellt bekam Grosz – oder vielmehr seine Katze – die “2. (und letzte) Mahnung” am 1. August. Demnach müsste das an seiner Adresse offensichtlich gemeldete Haustier 238,76 Euro zahlen, Frist ist der 22. August. Angehängt ist auch ein “Vollstreckbarer Rückstandsausweis”, womit ohne Zivilprozess eine Exekution erwirkt werden kann. Absender ist die ORF-Beitrags Service GmbH.
Grosz, der immer wieder versucht hatte, durch politischen Aktionismus in die Schlagzeilen zu kommen, kann sich die Sache gegenüber der APA nicht erklären. Er hatte im März 2023 versucht, seine Katze als SPÖ-Mitglied anzumelden, damit diese für den SPÖ-Vorsitz kandidieren kann. Diese Aktion sowie die Anmeldung für den Impfpass seien die einzigen beiden Möglichkeiten, dass die Daten der Katze weiter gegeben worden sein könnten, sagt Grosz.
Grosz ist scharfer Kritiker des "ORF-Idiotengesetzes"
Willkommen ist die Mahnung dem erklärten Gegner der Haushaltsabgabe, der regelmäßig an Polit-Diskussionen des Privatsenders oe24.tv teilnimmt, allemal. Er sieht darin den Beweis für die Sinnlosigkeit des “ORF-Idiotengesetzes”, wie er es gewohnt wenig zurückhaltend formuliert. Einer Gehaltspfändung sehe das Tier “gelassen entgegen”, meinte er außerdem nicht ganz ernst gemeint.
Ein Sprecher des ORF kündigte an, die Ursachen für die Post der ORF-Beitrags Service GmbH prüfen zu lassen. Der neue Beitrag in Höhe von 15,30 Euro pro Monat und Haushalt – Nebenwohnsitze sind ausgenommen – ist seit 1. Jänner in Kraft. Seitdem ist es egal, ob Fernseher oder Radio in den eigenen vier Wänden stehen. Für die meisten Personen wurde es billiger. Hunderttausende Haushalte mussten aber erstmals zahlen.
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