Das Bild eines Agentur-Fotografen, das überregional für Aufsehen sorgte, war eigentlich eindeutig. Zu sehen ist die Berliner Stadtautobahn A100 am Montag in der Früh, als sie von Aktivisten der “Letzten Generation” blockiert wurde. Sie klebten sich auf die Straße, es bildete sich ein Riesenstau im Berufsverkehr.

Vorschriftsmäßig bildeten Autofahrer eine Rettungsgasse für ein Einsatzfahrzeug der Berliner Berufsfeuerwehr. Die ist mit 120 Rettungswägen in der deutschen Hauptstadt zuständig für die medizinische Erstversorgung. Doch an diesem Tag kam eines ihrer Einsatzfahrzeuge nicht durch, wie auf dem Foto zu erkennen ist. Insgesamt mussten am Montagvormittag 15 Einsätze komplett gestrichen und Dutzende durch Ersatz-Rettungswägen durchgeführt werden. 800 Klima-Spinner hatten zeitgleich 30 bis 35 neuralgische Verkehrsknotenpunkte in der Millionen-Metropole lahm gelegt.

Nancy Faeser: "Dafür habe ich keinerlei Verständnis"

Auf das angerichtete Chaos reagierte auch die deutsche Innenministerin Nancy Faeser am Abend: “Dafür habe ich keinerlei Verständnis”, sagt die SPD-Politikerin und meinte vor allem die zahlreichen Blockaden von Einsatzfahrzeugen.

Die “Letzte Generation” konterte, laut ihrer Sprecherin Aimée van Baalen wurde der besagte Rettungswagen nicht blockiert: “Er stand nicht im Stau, sondern an seinem Ziel”, behauptete sie. Die Rettung auf dem Foto sei eigens für die Klima-Kleber vor Ort für alle Fälle stationiert worden. Dass Einsatzfahrzeuge wegen der Blockaden nicht rechtzeitig an ihr Ziel kämen, bezeichneten die Klima-Chaoten als “Lügenkampagne”.

Doch das ließ die Berliner Berufsfeuerwehr nicht auf sich sitzen: “Der Rettungswagen der Feuerwache Wilmersdorf befand sich auf dem Weg zu einem medizinischen Notfall in Schöneberg ohne Bezug zu einer Demonstration”, teilte sie mit.

Nach diesem Statement erging in den sozialen Netzwerken ein Shit-Storm über die Klima-Chaoten.