Selbst bei dem wichtigen Treffen mit NATO-Generälen in Ramstein, bei dem die kritischen Fragen der Lieferung von Waffen und Munition für den bevorstehenden Gegenangriff auf die Ukraine erörtert wurden, nahm Saluschnyj nicht teil – nicht einmal online. Die Spekulationen nehmen immer mehr Fahrt auf. Aus ukrainischen Armeekreisen soll es unter vorgehaltener Hand heißen, er befinde sich in kritischen Zustand in einem Militärkrankenhaus. Dort würden auch Spezialisten aus dem Ausland um das Leben des Generals kämpfen.

Bei Raketenangriff schwer verwundet?

Am 8. Mai soll Saluschnyj schwer verwundet worden sein, als er an einem der Kontrollpunkte in der Region Dnipropetrovsk die Bereitschaft seiner Einheiten für einen Gegenangriff auf russische Truppen überprüfte. Während eines Raketenangriffs auf militärische Infrastruktur in der Region Dnipropetrowsk wurde dieser Kontrollposten von einem präzisen Treffer eines russischen Marschflugkörpers getroffen, heißt es von unterschiedlichen Quellen. Offizielle Bestätigung gibt es dafür aber keine.

Selenskyj und sein Armee-Boss SaluschnyjReuters

Urlaub auf Zypern?

Die Gerüchte scheinen sich lediglich durch Indizien zu erhärten. So wird berichtet, dass seine Frau Olena am 10. Mai gesehen worden sei, wie sie zum Kiewer Militärkrankenhaus fuhr, wo sie mehr als vier Stunden verbrachte. Auch das Auftauchen “belangloser” Interviews oder sogar Urlaubsfotos aus Zypern nutzt die russische Propaganda als Beweis. Tatsächlich scheint der Zeitpunkt zum Verlust der Stadt Bakhmut und der bevorstehenden Gegenoffensive alles andere als günstig für einen Urlaub des Armee-Chefs zu sein.