“Wir als Handwerker wissen aus vielen Gesprächen mit unseren Kunden, dass die breite Mehrheit nicht gewillt ist, für die Ukraine ihren schwer erarbeiteten Lebensstandard zu opfern. Es ist auch nicht unser Krieg!”, heißt es in einem Protest-Brief der Kreishandwerkerschaft Halle-Saalekreis im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Und führen weiter aus: “Wollen Sie der Kanzler sein, der Deutschland in den Ruin getrieben hat. Wollen Sie wirklich Ihr Land opfern?”

Sorge um "Zukunft unserer Kinder"

Der Angriff Russlands auf die Ukraine sei ein schweres Verbrechen und “ein klarer Verstoß gegen Artikel 2 der UN-Charta”. Allerdings mache man sich “Sorgen um die Zukunft unserer Kinder und Enkel, Sorgen um den Fortbestand unserer Betriebe und Sorgen um unser Land”. Zudem könne der “Otto Normalverdiener” seinen Lebensunterhalt bald nicht mehr bezahlen, wenn die Preise weiterhin steigen, kritisieren die Handwerker.

Ukraine ist kein "lupenreiner demokratischer Staat"

Bei der Ukraine könne man zudem nicht von einem lupenreinen demokratischen Staat sprechen, heißt es weiter. Die Handwerker berufen sich dabei auf eine Veröffentlichung von Transparency International, in der das Land von Präsident Wolodymyr Selenskyj im Jahr 2021 bei der Korruption Platz 122 belegte – kein anderes europäisches Land schneide schlechter ab. “Und dafür wollen Sie Deutschland aufs Spiel setzen?”, kritisieren die 16 Unterzeichner aus allen Innungen abschließend.