In Wien Rudolfsheim-Fünfhaus kam es bei der Eröffnung der neuen IKEA-Filiale zu Protesten von Umweltschützern. Nur mit einem elektronischen Ticket durfte man die Filiale betreten – viele Anwesende vor dem neueröffneten Möbelhaus wollten dies aber garnicht von Innen sehen. Die Initiatorin des Umweltprotests sprach von einer „Nachhaltigkeits-Inszenierung“ des schwedischen Möbelhauses.

Protestaktion "außen hui, innen pfui"

Das Möbelhaus ist mit vielen Pflanzenelementen dekoriert, auch Bienenstöcke und Vogelnester sollen das Gebäude nachhaltig erscheinen lassen. Die Initiatorin des Protestes störte besonders das „Greenwashing“, also das umweltbezogene „Reinwaschen“ des Konzerns. „Die groteske Nachhaltigkeits-Inszenierung der neuen IKEA-Filiale in Wien ist das perfekte Beispiel dafür, wie multinationale Konzerne mittels Greenwashing versuchen, die Verbrechen in ihren Lieferketten zu verschleiern. Seit Jahren wird dokumentiert, wie IKEA illegal gerodetes Holz verwendet, etwa aus der Ukraine oder aus Sibirien. Und auch aus Rumänien, wie der neue Bericht von Agent Green zeigt.” Das Möbelhaus sei nach der rumänischen Ex-Königsfamilie und der Kirche der drittgrößte Waldbesitzer in Rumänien.

Weder Parkplatz noch Garage vorhanden

Auch befindet sich das Möbelhaus an einem der Hauptknotenpunkte der Stadt – direkt beim Westbahnhof, an der äußeren Mariahilferstraße. Weder eine Tiefgarage noch ein Parkplatz wurden in der Planung mitberücksichtigt. Ob die Schränke und Tische zukünftig mit dem Fahrrad nach Hause transportiert werden, oder die Ubahn bald als Möbellieferant herhalten muss, bleibt abzuwarten.