Tausende belgische Landwirte protestierten nun gegen die Pläne der flämischen Regionalregierung, die Stickstoffemissionen aus der Landwirtschaft zu begrenzen. Sie brachten den Verkehr in Brüssel völlig zum Erliegen.

Nach Schätzungen der Polizei rollten rund 2700 Traktoren aus der Region Flandern nach Brüssel und sorgten dort für ein ohrenbetäubendes Hup-Konzert.

Vielen Landwirtschaftsbetrieben droht der Ruin

Die flämische Regionalregierung will eine Verringerung der Nitratverschmutzung der Böden durchsetzen. Indes befürchten die Landwirte, dass dies viele Betriebe in den Ruin treiben könnte. Sie beklagen, dass ihre Branche strengere Auflagen zu erfüllen habe als die Industrie.

Wie das Magazin “Tichys Einblick” berichtet, steht dahinter die EU mit ihrer umstrittenen Strategie des “Green-Deal”. Die EU habe die Region Flandern mehrfach aufgefordert, zu hohe Nitratwerte zu verringern, für den die Landwirtschaft verantwortlich gemacht wird.

“Das ist eine wirtschaftliche und soziale Katastrophe”, sagte Nele Kempeneers, eine Sprecherin des belgischen Bauernverbands Boerenbond, der den Protest mitorganisiert hatte. “Viele Bauernhöfe werden die Zahl ihrer Tiere einschränken oder sogar schließen müssen”, klagte sie.