In der Ukraine kämpfen nach Angaben aus Kiew in der Zwischenzeit Freiwillige aus 55 Staaten gegen die russischen Truppen. Das teilte die Internationale Legion am Montag mit. Vor allem US-Amerikaner und britische Freiwillige seien im Einsatz, gefolgt von Polen und Kanadiern. Es gebe auch Kämpfer aus Deutschland, Brasilien, Australien, Südkorea und den baltischen EU-Staaten sowie aus den nordeuropäischen Ländern, darunter vor allem aus Finnland.

Söldner-Vorwurf zurückgewiesen

Der Sprecher der Legion, Damien Magrou, wies in Kiew zurück, dass es sich um Söldner handle. Die Freiwilligen seien Teil der ukrainischen Streitkräfte. Die Legion werde aus Mitteln des Verteidigungsetats finanziert. “Das bezieht sich auf alle Ausgaben für Unterkunft, Gehalt der Soldaten, Waffen und Munition”, meinte er. Es gebe auch westliche Sponsoren, die die Arbeit der Legion finanzierten. “Das Geld kommt aus verschiedenen Richtungen und wird ausschließlich für die Ausrüstung unserer Soldaten ausgegeben.”

Vom unschuldigen Jungen zum gefallenen Krieger - immer häufiger stellt sich die Frage, ob die Ukraine ausländische Kämpfer verheizt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Freiwillige aus der ganzen Welt aufgerufen, sich dem Kampf gegen die russische Armee anzuschließen. Dazu wurde die Legion gegründet. Das russische Militär meldet immer wieder die “Vernichtung” von “Söldnern”, die Zahl der getöteten Ausländer geht nach den Moskauer Angaben in die Tausenden. Zudem gebe es zahlreiche Gefangene.

Russland geht von tausenden Toten "Söldnern" aus

Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, hatte wiederholt gedroht, dass Moskau “Söldner” gezielt angreifen werde. “Eine Reihe westlicher Länder fördert auf staatlicher Ebene die Teilnahme ihrer Bürger als Söldner der Ukraine an Feindseligkeiten gegen russische Truppen”, hatte er im März gesagt. Allerdings hatte auch Russland angekündigt, Ausländer in seine Reihen aufzunehmen, darunter etwa erfahrene Männer aus Syrien.