Russland macht ausländische Kräfte für die Unruhen in Kasachstan verantwortlich. Es handle sich um einen aus dem Ausland gesteuerten Versuch, die Sicherheit und Integrität des Landes gewaltsam zu unterwandern, erklärte das Außenministerium am Donnerstag. Russland und seine Partner würden mit Kasachstan über weitere Schritte beraten.

Die Regierung in Moskau hat im Rahmen einer Partnerschaft bereits Fallschirmspringer nach Kasachstan entsandt. Am Mittwoch hatte Russland noch erklärt, niemand dürfe von Außen in die Belange Kasachstans eingreifen.

EU will Souveränität der ehemaligen Sowjetunion gewahrt wissen

Die Proteste in dem ölreichen Land halten seit Tagen an, es kommt zu Zusammenstößen von Demonstranten und Sicherheitskräften. Die Unruhen hatten sich an der von der Regierung zum Jahreswechsel verhängten Erhöhung von Treibstoff-Preisen entzündet. Der Rücktritt der Regierung und die Rücknahme der Preiserhöhung für Autogas konnte die Lage nicht beruhigen. Dutzende Demonstranten und mehrere Polizisten kamen ums Leben. Der kasachische Präsident Kassym-Jomart Tokajew machte im Ausland ausgebildete Terroristenbanden für die gewaltsamen Proteste verantwortlich.

Die EU rief zu Zurückhaltung auf. Die Souveränität der früheren Sowjetrepublik müsse gewahrt werden. “Die Gewalt muss aufhören”, sagte ein Sprecher der Europäischen Union.