Auch wenn in ganz Westeuropa aufgeatmet werden darf, dass die gesamten russischen Streitkräfte doch nicht mobilisiert werden: Bei der Rede Wladimir Putins (69) überwog der Anteil der unangenehmen News deutlich.

Der beschwingt und freundlich die Armee-Veteranen grüßend auf die Tribüne gehende Präsident nutzte die Mega-Propaganda-Show vor den Kremlmauern eindeutig zu einer Klarstellung: Der Krieg gegen die Ukraine, so Putin, sei “die einzig richtige Lösung eines unabhängigen Staates” gewesen. Und er verwendete die aktuell laufenden Waffenlieferungen der westeuropäischen Staaten für Kiew als Begründung für seine – vorangegangene – Invasion: “Ausländische Berater” seien bei der ukrainischen Armee im Einsatz, NATO-Länder liefern den Ukrainern Waffen.

"Haben NATO Lösungen vorgeschlagen"

Genau vor dieser Argumentationslinie Putins und der Kreml-Spitze haben Analysten und Militärexperten im Westen stets gewarnt: Dass die nötige Hilfe für Wolodymyr Selenskyj erst recht den Kriegsgrund für Moskau liefern könnte …

Überraschend bei der Ansprache Putins war, dass er der NATO konkret vorgeworfen hat, nicht verhandeln zu wollen. Dies könnte als Hinweis darauf gesehen werden, dass der Präsident doch noch auf eine Verhandlungs-Initiative des Westens hofft. So sagte Putin dann hart: “Wir haben der NATO-Lösungen vorgeschlagen. Die NATO will mit uns aber nicht zusammenarbeiten. Es war offensichtlich, dass die NATO andere Pläne hat.” Und: “Die Gefahr befindet sich genau bei unseren Grenzen.”

"Allen dankbar, die gekämpft haben"

Jetzt soll sich Russland, so Putin, “an die Werte der Vergangenheit halten”: “Wir erinnern uns an alles. Was im Westen nicht der Fall ist.”

Und er richtet US-Präsident Joe Biden aus: “Veteranen der USA wurde es sogar verboten, zur Siegesparade nach Moskau zu kommen. Aber wir sind allen dankbar, die damals mitgekämpft haben. Und allen, die heute gegen den Nazismus kämpfen – und für eine Zukunft, in der es keine Gewalt gibt.”

Die ganze Welt blickte mit Spannung auf die Rede Putins am Roten Platz von Moskau
11.000 Soldaten ließ der Kreml aufmarschieren
Immerhin: Die befürchtete Generalmobilmachung blieb aus

Der eXXpress hat die ganze Rede von Wladimir Putin im Wortlaut.