Die “Nachtwölfe” haben einen Ruf wie Donnerhall, ihr Chef Alexander Saldostanow gilt als Freund Putins. Als so enger Verbündeter, dass der schwerreiche Ober-Rocker im vergangenen Jahr auf die Sanktionslisten der EU gesetzt wurde. Ungeachtet dessen führt er jedoch auch heuer den Tross der russland-nationalen Biker Richtung Westen an.

Pikant und riskant: Die komplett in Schwarz gekleideten Nachtwölfe werden nach ihrem Start in Moskau zunächst Wolgograd – das frühere Stalingrad – ansteuern. Erst am 2. Februar hatte Präsident Putin dort den 80. Jahrestag des Sieges der Roten Armee über Hitlers Wehrmacht gefeiert. Die Schlacht von Stalingrad war der Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs.

Danach wollen die Rocker durch Kriegsgebiet. In der Region Donezk in der Ostukraine werden die Nachtwölfe Zivilisten und russischen Soldaten Geschenke überbringen.

Wladimir Putin mit den "Nachtwölfen".

Noch geheim: Machen "Nachtwölfe" wieder in Wien Station?

Die Ankunft in Berlin ist für den 9. Mai geplant. Es ist der russische Gedenktag für das Kriegsende, der in den meisten europäischen Ländern wegen der damaligen Zeitverschiebung bei der deutschen Kapitulation bereits am 8. Mai begangen wird.

Zuletzt machten die “Nachtwölfe” 2016 auch Zwischenstation in Wien. Am russischen Kriegerdenkmal am Schwarzenbergplatz legten sie einen Kranz nieder. Die Aktion hatte damals ein gewaltiges Medienecho ausgelöst. Die Route für heuer ist noch nicht im Detail bekannt gegeben, es ist nicht ausgeschlossen, dass Wien erneut angefahren wird.

Putins “Nachtwölfe”, die mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion gegründet wurden, haben 5000 Mitglieder in 50 Untergruppen. Bei ihrem Start am Samstag in Moskau fuhren nur 15 Biker los. Die Gruppe vergrößert sich jedoch mit jedem Kilometer, da von überall Mitglieder zu dem Tross dazu stoßen.

"Nachtwolf" mit der russischen Flagge.
Hunderte von Bikern werden in Berlin erwartet.
"Nachtwölfe" bei Kranzniederlegung am Wiener Schwarzenbergplatz.