Im Internet verbreitet sich dieser Tage eine Karte der Ukraine, die angeblich zeigen soll, wo russische Soldaten mit SIM-Karten ihres Landes im ukrainischen Mobilfunknetz angemeldet sind. Dort, wo die Truppenkonzentration besonders hoch ist, leuchtet die Karte gelb bis rot. Wenn diese Karte tatsächlich echt ist, würde sie dem ukrainischen Militär einen klaren taktischen Vorteil einräumen – und ihnen Putins Truppen im wahrsten Sinne des Wortes “am Silbertablett” servieren, zumindest was ihren Standort betrifft. Denn so könnten die Ukrainer genau sehen, wo Russland Verbände zusammenzieht, um Angriffe vorzubereiten und so ihre Verteidigung gezielt und effizient vorbereiten.

Woher die Karte stammt, zu welchem Zeitpunkt sie erstellt wurde und ob sie überhaupt jemals repräsentativ war ist allerdings fraglich. Auf Twitter ist sie darum – und aufgrund einiger inhaltlicher Ungereimtheiten –  aktuell Gegenstand wilder Spekulationen. So stimmen beispielsweise die roten und gelben Gebiete nicht mit den aktuellen Kampfzonen überein – eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass die Karte womöglich die Situation im März darstellte, wie es auch im Original-Post auf Twitter heißt.

Dass die Smartphone-Ortung nicht nur im Falle verlorener Geräte oder auch vermisster Personen eine wichtige Rolle spielt, ist bekannt – daher wurden sowohl auf ukrainischer wie auch auf russischer Seite gleich zu Beginn des Krieges gewisse Vorkehrungen getroffen um Soldaten zu schützen und ihre Positionen zu verschleiern. Allerdings lassen die Wirren des Krieges, in denen gemordet, geplündert und gestohlen wird, keine klare Abgrenzung zwischen russischen und ukrainischen Signalen zu – schon allein deshalb, weil bekannt ist, dass ukrainische Provider ihre Netze für russische und belarussische SIM-Karten bereits direkt nach Beginn der Invasion blockiert haben.

Nicht nur darum haben viele russische Soldaten Ukrainern ihre Smartphones abgenommen und diese zur Herausgabe von Geräte- und SIM-PIN gezwungen. Diese Geräte lassen sich dann zwar auch wiederum orten – und macht es den Ukrainern auch leichter, den Gegner abzuhören – doch würde ebenfalls dafür sprechen, dass die Twitter-Karte nicht die aktuelle Realität abbildet.

Handy-Ortung als militärisches Tool

Dennoch ist die Handy-Ortung (für die es mehrere Möglichkeiten gibt) militärisch höchst relevant. Darum gab und gibt es sowohl in der ukrainischen Armee wie auch in der russischen Armee schon entsprechende Anweisungen für ihre Soldaten. Ukrainische Soldaten sollen demnach unter anderem nicht ihre eigene SIM-Karte verwenden, sondern eine neue vor Ort kaufen. Zum Telefonieren sollten sie sich weit von der Truppe entfernen und falls möglich, dafür in Ortschaften mit vielen Zivilisten gehen. Ansonsten sollten sie ihr Telefon immer ausgeschaltet lassen.

Laut “Sky News” sei es allerdings dennoch möglich, dass Angreifer über den Drohnen-Zugriff ein Smartphone auch so hacken könnten, dass es aussehe als sei es ausgeschaltet, aber in Wirklichkeit wie ein Leuchtfeuer auf dem Schlachtfeld sei. Den Akku zu entfernen sei eine Lösung, bei aktuellen Smartphones ist dies aber praktisch unmöglich.

Handy-Ortung als militärisches Tool

Dennoch ist die Handy-Ortung (für die es mehrere Möglichkeiten gibt) militärisch höchst relevant. Darum gab und gibt es sowohl in der ukrainischen Armee wie auch in der russischen Armee schon entsprechende Anweisungen für ihre Soldaten. Ukrainische Soldaten sollen demnach unter anderem nicht ihre eigene SIM-Karte verwenden, sondern eine neue vor Ort kaufen. Zum Telefonieren sollten sie sich weit von der Truppe entfernen und falls möglich, dafür in Ortschaften mit vielen Zivilisten gehen. Ansonsten sollten sie ihr Telefon immer ausgeschaltet lassen.

Laut “Sky News” sei es allerdings dennoch möglich, dass Angreifer über den Drohnen-Zugriff ein Smartphone auch so hacken könnten, dass es aussehe als sei es ausgeschaltet, aber in Wirklichkeit wie ein Leuchtfeuer auf dem Schlachtfeld sei. Den Akku zu entfernen sei eine Lösung, bei aktuellen Smartphones ist dies aber praktisch unmöglich.

Putin verbietet seinen Soldaten Smartphones

Russland dürfte allerdings auch auf ein intaktes Funknetz angewiesen sein – die Kommunikationsprobleme von Putins Armee sind mittlerweile bekannt. Während sogar in Mariupol, wo lange Zeit die heftigsten Kämpfe wüteten, das Netz intakt blieb, soll es angeblich in Kharkiv zwischenzeitlich komplett zusammengebrochen sein und auch die Kommunikation der Russen mit ihrem speziellen “Era” System unmöglich gemacht haben. So könnte Putin sogar einen seiner Generäle verloren haben.

Um weitere Verluste durch den Gebrauch von Smartphones zu verhindern, hat Präsident Putin am 6. Mai ein Dekret unterzeichnet. Laut “Radio Free Europe” heißt es darin, Militärangehörige dürften keine Geräte besitzen, die Standorte ermitteln und Audio- und Fotomaterial übertragen können. Ein Verstoß gegen die Vorschrift werde als grobes Disziplinarvergehen gewertet.