Die schlechte Beziehung der Europäischen Union mit Russland ist nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow selbst verschuldet. “Die Europäische Union hat Russland ‘verloren’. Aber das ist ihre eigene Schuld”, sagte Lawrow in einem Interview mit der staatlichen Zeitung “Argumenty i Fatky” (AIF). “Es sind die EU-Mitgliedsländer und die Staats- und Regierungschefs der EU, die offen erklären, dass es notwendig ist, Russland eine – wie sie es nennen – strategische Niederlage zuzufügen.”

Russland hätte jetzt entschieden, wie es Europa behandeln wolle, da es das “kriminelle Regime” in Kiew mit Waffen und Ausbildern beliefere. Moskau habe die Absicht, mit Europa hart ins Gericht zu gehen, wenn es nötig sei.

Lawrow: “Als Antwort auf feindselige Schritte werden wir, wenn nötig, auf der Grundlage der nationalen Interessen Russlands und der in der diplomatischen Praxis akzeptierten Prinzipien der Gegenseitigkeit hart durchgreifen.”

Der russische Außenminister Sergej Lawrow.

Drohungen Moskaus für Österreichs Wirtschaft brisant

Für das EU-Land Österreich ist dies sicher keine gute Entwicklung: Immerhin – der eXXpress berichtete – ist die Wirtschaft in unserer Republik noch immer von den russischen Gas-Importen abhängig, bei 71 % lag der  Anteil zum Jahreswechsel. Jede weitere Verschlechterung in den Beziehungen zur Russischen Föderation könnte da dramtische Folgen für die österreichische Wirtschaft haben.

Auf die militärische Lage im Osten der Ukraine hatten bisher die erfolgten Waffenlieferungen nur insofern Einfluss, dass die ukrainischen Streitkräfte nicht noch weiter Richtung Westen zurückgedrängt worden sind. Bei der seit Monaten umkämpften Frontstadt Bakhmut konnten diese aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und anderen EU-Staaten überstellten Waffensysteme wenig an der tristen Situation der ukrainischen Armee ändern – die Söldnergruppe Wagner hisste bereits ihre Flagge im Stadtzentrum, von den seit Wochen kommunizierten Gegenoffensiven der ukrainischen Armee ist noch nichts zu sehen.

Die aktuelle militärische Lage in der Frontstadt Bakhmut - laut einer Karte der Söldnergruppe Wagner.